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Stellungnahme zum Lärmaktionsplan des Flughafens

Schutzgemeinschaft Filder cc Gabi Visintin, 70794 Filderstadt, gvisintin@aol.com, 0179/2050449, www.schutzgemeinschaft-filder.de

Die SG Filder hat wie einige Kommunen und Vereine auch eine Stellungnahme zum Lärmaktionsplans des Flughafens von 2014 abgegeben. Dieser war vom Flughafen auf der Grundlage der Lärmkartierung 2022 mit einem „Entwurf Februar 2024“ überarbeitet worden. Hier ein erster zusammengefasster Auszug aus unserem fünfseitigen Papier. Insgesamt enthält der 54-seitige Lärmaktionsplan nur 6 (!) Seiten, die sich mit lärmmindernden Maßnahmen am Flughafen Stuttgart befassen. Es sind leider keine neuen Maßnahmen wie etwa die Festlegung von Mindesthöhen oder die Nutzung neuer Navigationsverfahren für eine exakte Einhaltung der vorgegebenen Abflugrouten enthalten. Dabei wird auf Seite 19, Absatz 2 ausgeführt, dass der Lärmaktionsplan der Darstellung der vorhandenen Maßnahmen und der für die nächsten 5 Jahre geplanten Maßnahmen zur Lärmminderung dient. Im neuen Lärmaktionsplan gibt es aber kaum Maßnahmen, die maßgeblich zur Lärmreduktion beitragen, als da z. B. wären: Verringerung der Betriebszeiten und Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr oder: Wesentliche Erhöhung der Start- und Landegebühren etc. Auch die Landeentgelte-Verordnung am Flughafen Stuttgart stellt keinen wirklichen Anreiz für die Fluggesellschaften dar, auf leisere Flugzeuge umzusteigen. Nur in den hohen Kategorien (8-12), die es kaum noch gibt, steigen die Entgelte extrem. Der auf Seite 46 zitierte Rabatt in Höhe von 10 % für moderne, lärmreduzierte Flugzeuge der Airbus NEO und Boing-737-MAX-Serie als lärmreduziertes Basisentgelt verfehlt seine beabsichtigte Wirkung, kommen doch am Flughafen Stuttgart im Gegensatz z. B. zu Düsseldorf bislang fast keine dieser Flugzeugtypen zum Einsatz. (Fortsetzung folgt).