- Es bestand keine Gefahr von Stromabschaltungen
- „StromGedacht“-App hilft bei der netzdienlichen Verbrauchsanpassung
- TransnetBW muss größere Leistung für Redispatch im Ausland aktivieren
Der Grund dafür sei gewesen, dass die Transportkapazitäten der Stromleitungen aus dem Norden Deutschlands in den Südwesten zu stark ausgelastet waren, teilte TransnetBW per App «StromGedacht» mit. Zur Netzstabilisierung musste TransnetBW daher große Strommengen aus konventionellen Kraftwerken und dem Ausland abrufen.
Dies war das erste Mal 2024. Im letzten Jahr kam das insgesamt 6 Mal vor.
14.000 Menschen haben mitgemacht
Laut Mitteilung der StromGedacht-App vom 18.1.24 haben über 14.000 Menschen angegeben, dass sie ihren Stromverbrauch verschieben, um den Bedarf zu reduzieren.
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Es waren keine Stomabschaltungen zu befürchten
Die Meldung der StromGedacht-App bedeutete nicht, dass Stromabschaltungen zu befürchten waren. Im Sinne einer Sensibilisierung der Bevölkerung signalisierte diese aber, dass TransnetBW mehr als gewöhnlich dafür tun musste, das Stromnetz stabil zu halten. Und dass Bürgerinnen und Bürger mit einem angepassten Stromverbrauch selbst einen aktiven Beitrag leisten konnten.
Da der imporiete Strom muss hauptsächlich durch Gas- bzw. Kohlestrom erzeugt werden muss, entsteht zusätzliches CO2 und der Strom muss teuer eingekauft werden. Über die Netzentgelte landen die Kosten letztlich bei den Verbrauchern.
Audio: Darum rufen Energieversorger zum Stromsparen auf
Über StromGedacht
StromGedacht ist eine App des Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW. Sie startete im vergangenen November und zählt mittlerweile über 170.000 Downloads. Die App informiert Bürgerinnen und Bürger über den Status des Stromnetzes in Baden-Württemberg und benachrichtigt via Push-Nachricht, wann es sinnvoll ist, den Stromverbrauch anzupassen. Die App kann auch zur Reduktion von Kosten und CO2 beitragen: Je weniger von dem für Redispatch georderten Strom verbraucht wird, desto besser für das Klima und den Geldbeutel. Die Kosten für Redispatch werden über die Netzentgelte umgelegt und kommen so über die Stromrechnung beim Endverbraucher an.
„StromGedacht“ ist keine Warn-App. Im Falle einer kritischen Situation im Stromnetz mit spürbaren Auswirkungen auf die Bevölkerung warnen die Behörden über offizielle Kanäle, wie das Radio oder die NINA-App.