"Wir fahren nicht nach Eppelheim, um ohne Punkt die Heimreise anzutreten“, hatte der Trainer des Fußball-Landesligisten SV 98 Schwetzingen, Alexander Dirks, der Tagespresse optimistisch zu Protokoll gegeben. Doch da machte der SV-98-Coach die Rechnung ohne seine Protagonisten auf, die im Derby bei der SG ASV/DJK Eppelheim eine 1:5-Klatsche bezogen.
SG-Trainer Frank Engelhardt, der im ersten Rückrundenspiel beim 2:2 in Dielheim noch den Fitnesslevel seiner Mannschaft bemängelt hatte, durfte in der Heimbegegnung gegen Schwetzingen seinen Spielern eine enorme Leistungssteigerung bescheinigen.
Seelenruhig vollstreckt
Davon konnte bei seinem Gegenüber keine Rede sein. Wieder einmal fabrizierten die Gäste Fehler am Fließband. Patrick Greulich konnte bei seinem Führungstreffer ohne große Gegenwehr einköpfen (11.). Ein kurzer Lichtblick war dann der Treffer zum 1:1 durch Szymon Wedrychowski, der sich gekonnt durchspielte und traf (21.). Das 2:1 noch vor der Pause erzielte nach einer Flanke von Greulich erneut der spielfreudige Martin per Kopfball (36.). Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, ohne jedoch die spielerisch überlegen Gastgeber in Angst und Schrecken zu versetzen. Nach einem Freistoß für Schwetzingen konnte Martin Rau den SG-Abwehrmann Max Weiß nicht stoppen, der seelenruhig auf das Schwetzinger Tor zulief und zum 3:1 vollstreckte (68.).
Viele individuelle Fehler
Der Dirks-Truppe darf man zwar nicht den Willen absprechen, sich um eine Resultatverbesserung bemüht zu haben, doch mussten sich die Gäste letztendlich eingestehen, gegen eine Mannschaft verloren zu haben, die in allen Belangen überlegen war. „Wir sind einfach zu unkonzentriert, gehen nicht richtig in die Zweikämpfe, machten zu viele individuelle Fehler und ließen dem Gegner zu viele Freiräume“, sah Dirks den Knackpunkt der erneuten Niederlage.
Grobe Schnitzer
Das Tor zum 4:1 entstand erneut aus einem groben Fehler der SV-Abwehr. In eine zu kurze Kopfballrückgabe spritzte Martin und erzielte seinen zweiten Treffer (83.). Der Eppelheimer Angreifer hatte sichtlich Gefallen am Toreschießen gefunden und machte mit seinem dritten Tor zum 5:1-Endstand (89.) den Deckel endgültig drauf und durfte am Ende zurecht Bestnoten für seine engagierte Leistung einheimsen. Der langjährige SV 98 Abteilungsleiter Rudolf Eulner, der mit dem Fahrrad nach Eppelheim radelte, war enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft. Der SV 98 hat nun zwei Spiele infolge in den Sand gesetzt und dabei neun Tore kassieren müssen. Die Schwetzinger müssen am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Rot-Weiss Rheinau den Bock umstoßen, um nicht weiter nach unten durchgereicht zu werden. (lf)