Das SWR1 Pop & Poesie-Ensemble vertrieb die Regenwolken
Das passte einfach bestens: In Purpurfarben waren der Nachthimmel und die Konzertbühne getaucht, als Britta Mederois „Purple Rain“ von Prince als vorletztes Lied des Abends anstimmte. Eine Atmosphäre, die nicht besser zu diesem Welthit hätte harmonieren können. Die Regenwolken waren tatsächlich vorbeigezogen, ein paar Tropfen konnte die Stimmung bei Publikum und Ensemblemitgliedern nicht trüben.
SWR1 Pop&Poesie gastiert bereits zum wiederholten Mal in der Spargelstadt, dieses Mal mit dem neuen Programm „Die 80er Show“. Die Sänger*innen und die perfekt eingestimmten Musiker unter dem musikalischen Leiter Peter Grabinger hatten eine Setlist zusammengestellt für einen perfekten Abend, garniert mit vielen Erinnerungen an dieses Jahrzehnt. Die 80er stehen für musikalische Energie, kaum ein anderes Jahrzehnt war musikalisch so vielfältig, es wurden unvergessliche Hits produziert, die vom ersten Ton an zum Mitsingen animieren.
Genesungsgrüße
Der bestens aufgelegte Moderator des Abends, Corvin Tondera-Klein, begrüßte die rund 1800 Besucher und entschuldigte seine beiden Kollegen Jochen Stöckle und Matthias Holtmann, die beide krankheitsbedingt verhindert waren, doch mit den „Genesungswünschen der Schwetzinger“ bald wieder genesen werden.
Local Hero
Tondera-Klein eröffnete den Abend mit der Übersetzung von „Personal Jesus“ von Depeche Mode, bei dem auch erstmals Dominik Steegmüller das Mikrofon übernahm. Der Local Hero, der normalerweise mit „The News“ im Theodors seine Fans begeistert, nahm den musikalischen Schwung auf, der ihn und seine Kollegen durch den gesamten Abend mitnehmen sollte. Es folgten „Money for nothing“ von den Dire Straits, gefolgt von "Hijo de la Luna“ von Mecano, gesungen von Britta Mederois.
Synchron-Übersetzung
Viele von uns kennen zwar die Hits und schmettern die Lieder gerne mit, doch wer hat sich die Mühe schon einmal gemacht, die Texte zu übersetzen? Das übernahm an diesem Abend die Schauspielerin Simone von Rackwitz-Luick, die mit Hingabe und ihrem schauspielerischen Talent diesen Part übernahm. Um die Besucher ins Geschehen mit einzubinden, wurde auch ein kleines Quiz mit Titeln aus Fernsehserien der 80er gespielt. Dabei zeigte sich das Publikum sehr versiert und konnte sogar den Nachnamen der nervigen Nachbarn von Familie Tanner aus der Serie ALF (die Ochmoneks) nennen, erkannte wurden auch die „Schwarzwaldklinik“ oder „Magnum“.
Von Bon Jovi zu Monty Python
Die Setlist war breit gefächert und umfasste Hits wie Madness' „Our House“ oder „Livin on a prayer“ von Bon Jovi. Darin geht es um die Geldsorgen eines junges Paares, das fest daran glaubt, das Leben zu meistern und „von einem Gebet lebt“. Mit „I can‘t stand the Rain“ wurde der kürzlich verstorbenen Tina Turner gehuldigt, hier brillierten Simone von Racknitz-Luick und Britta Mederois im Duett. Und beim Hit der britischen Blödeltruppe Monty Python, „Always look on bright side“ wurde das Publikum angehalten sich im Refrain alles schön zu pfeifen.