Merken

tap-Schauspieler*innen im Porträt

Uwe von Grumbkow: "Theater ist mehr als nur ein Beruf"

Schwetzingen: Uwe von Grumbkow im theater am puls

Nicole Böhm/tap

Uwe von Grumbkow beeindruckt in „Brigitte Bordeaux“ als ein Mann, der aus zunächst unbekannten Gründen eine Frau sein möchte.

In dieser Serie stellen wir das Schauspielerteam des „theater am puls“ (tap) näher vor. Diese Woche stellt sich Uwe von Grumbkow den Fragen von Birgit Schillinger vom Freundeskreis. Der 61-jährige Heidelberger hat als Schauspieler, Regisseur und Autor schon bei vielen Theatern der Region mitgearbeitet. Im tap ist er zurzeit in den jeweiligen Hauptrollen in „Tod eines Handlungsreisenden“ sowie „Brigitte Bordeaux“ zu sehen.

 Schillinger: Warum sind Sie Schauspieler geworden?

Uwe von Grumbkow: Theater hat mich von Anfang an begleitet. Mit acht Jahren durfte ich in der Grundschule meine erste große Liebe auf der Bühne küssen, später - unter Anleitung meines Vaters -haben wir mit Erich Kästner Altennachmittage gestaltet und in der rebellischen Phase eigene Stücke als Protest gegen die Gesellschaft geschrieben.

Nach dem Zivildienst fiel mir nichts Besseres ein. Dass ich gleich beim ersten Vorsprechen auf einer Schauspielschule aufgenommen wurde, hat mich sehr überrascht und von da an ging es immer weiter: erste Engagements, erste Pleiten, ein ständiges Auf und Ab und viele Jahre lang mit erheblichen Zweifeln. So mit 50 fing ich an zu denken, dass das alles doch so ganz richtig sein könnte. Warum ich Schauspieler geworden bin? Ich versuch es immer noch herauszufinden. Das macht es so spannend. 

Wie sind Sie zum theater am puls gekommen?

von Grumbkow: Diese Region ist reich an Theatern. Im Laufe der Jahre habe ich von Frankfurt bis Karlsruhe von Kaiserslautern bis Grasellenbach alles mal bespielt. Nach meinem ersten Engagement in Schwetzingen kam die Erkenntnis: Das war mein Theater. So wollte ich arbeiten. Solche Stücke, so ein Miteinander-Umgehen, so eine Neugierde und Freude. 

Was ist das Besondere am tap?
von Grumbkow:
Theater ist mehr als nur ein Beruf, eine Möglichkeit, Geld zu verdienen oder Eitelkeiten zu frönen. Es ist ein Weg, eine Suche. An vielen Häusern sind dieser Gedanke und diese Verantwortung verschwunden. Am tap sind sie die Basis von allem. 

PreviousNext

Was sind Ihre Stärken und Schwächen? 

von Grumbkow: Ich denke nicht viel nach, wenn sich eine neue Möglichkeit ergibt. Das kann ganz wunderbar sein, hat aber auch schon etliche Katastrophen hervorgebracht. Als Stärke betrachte ich es mittlerweile, dass ich im gewissen Maße daran gewöhnt bin und Fehlschläge nicht als ein komplettes Versagen empfinde. 
 

Haben Sie sonstige Interessen oder Hobbys? 

von Grumbkow: Meine Frau, meine Kinder, unsere Katze, Lesen, Scrabble und Spazierengehen …