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Vogel des Jahres 2024

Kiebitze im Langen Feld

A.E.

Kiebitze im Langen Feld

Nun hat doch nicht unser Kandidat, das Rebhuhn, den Sieg errungen, sondern der Kiebitz. Wir freuen uns für ihn, denn auch er war einst häufig zu sehen. Auch seine Zahl ist in den letzten Jahrzehnten durch Lebensraum- und Nahrungsverlust massiv zurückgegangen, und – es ist kaum zu glauben – auch ihn können wir noch auf unserer Gemarkung beobachten! In der Zeit des Vogelzugs kann man ihn im 'Langen Feld', dort wo bald Windräder und futuristische Gewerbebauten emporwachsen sollen, ziehen und rasten sehen. Nur ein Teil der Population zieht im Winter an Frankreichs, Englands, Spaniens oder noch südlichere Küsten.  Der Kiebitz ist also ein Teilzieher. Auch auf seiner Reise ist er auf offene und feuchte Flächen angewiesen, wie die Wiesen und Felder entlang des Aischbachs, um zu ruhen und Nahrung aufzunehmen. Er ernährt sich von Insekten und Larven, aber auch Regenwürmer, Körner, Früchte und Samen werden nicht verschmäht. Seinen Namen trägt der Kiebitz lautmalend nach seinen außergewöhnlichen Rufen einem „kie-wit“ und „chä-chuit“ sowie „wit-wit-wit-wit“. Der etwa taubengroße Vogel mit dem schwarzen Brustband, den metallisch schillernden Flügeldecken, der zweizipfligen Haube, 'Holle' genannt, und seinem strahlend weißen Bauch, den man im Flug auch hoch am Himmel herausblitzen sieht, ist ein wunderschöner Anblick. Wäre es nicht eine Freude, ihn noch lange beobachten zu können?