Merken

Wolfgang Wenk, der „Motor“ des Heimat- und Kulturkreises verstarb im Alter von 85 Jahren

© Ulrich Kobelke

Wolfgang Wenk, ein „Reingeplackter“, wurde in Plankstadt zu der Galionsfigur des HKK. Seiner Initiative, die seinen Ursprung in der Bekanntschaft des Heimatforschers Eugen Pfaff fand, ist es zu verdanken, dass er trotz des Beschlusses des Gemeinderats im Jahr 1988, das heutige Heimatmuseum abzureißen, beharrlich daran arbeitete, dieses Bauernhaus zu erhalten. Sein Plan war es, die Geschichte und das Brauchtum Plankstadts den nachfolgenden Generationen zu erhalten. Mit viel Ausdauer fand er Mitstreiter und mit der Zusage an die Gemeinde, dass mit ehrenamtlicher Eigenarbeit der zukünftigen Vereinsmitglieder das Gebäude erhalten werde, kam es 1989 zur Gründung „seines“ Heimat- und Kulturkreises im Sitzungssaal des Rathauses mit 54  Gründungsmitgliedern. Wochen zuvor hatte er schon in vielen Sitzungen mit der späteren Vorstandschaft die Satzung des Vereins ausgearbeitet.

Ein Mann der Tat

Wolfgang Wenk setzte dieses Versprechen dann in die Tat um; Wochenende für Wochenende stand er mit weiteren Aktiven in der Baustelle, koordinierte die Arbeiten und konnte immer wieder Spenden organisieren! 1997 war der erste Bauabschnitt, die Renovierung des alten Bauernhauses abgeschlossen und Wolfgang Wenk begann sofort mit der weiteren Planung – dem Abriss der alten Stallungen und dem Neubau der Verbindung zwischen Bauernhaus und Scheune. Stets gab es neue und klare Zielvorgaben des Vorsitzenden Wolfgang Wenk. In dem Rückblick auf 10 Jahre HKK hieß es damals bei der „Tour d’horizon“: „Wolfgang Wenk, ein zuverlässiger Antrieb, ständig mit hohen Drehzahlen arbeitend und dabei überaus wartungsfreundlich. Gleichzeitig jedoch auch immer wieder Folgeideen für den dritten Bauabschnitt, die Scheune, im Hinterkopf!“

Reich an Ideen

Kaum war der Verein gegründet, war es seine Idee, die Tradition des Maibaumaufstellens wiederzubeleben. Mitten in der Baustelle des gerade im Bau befindlichen Gemeindezentrums wurde 1990 der erste Maibaum gestellt! Eine Tradition, die lediglich durch Corona und die Umgestaltung des Gemeindeplatzes unterbrochen wurde und am 30. April wieder stattfindet. Um den Verein möglichst schnell bekannt zu machen, hatte er die Idee allen Plankstädter Vereinen, die 100 Jahre alt wurden, eine Ausstellung ihrer Vereinsgeschichte zu schenken. Seine Ideen waren auch die Teilnahme am Weihnachtsmarkt, dem Ferienprogramm und der unregelmäßigen Beteiligung bei Backenbläserumzügen. Sein Bemühen zeigte Wirkung. Von 54 Mitgliedern 1989 stieg die Mitgliederzahl 1999 auf 224 Mitglieder an!

Stets in der Pflicht

Viele Vorträge, Ausflüge und Feste fanden unter seiner Vorstandschaft statt. Auch als er 2004 den Vorsitz an Bruno Rafflewski weitergab, blieb er zusammen mit seiner Frau Annette dem Verein aktiv erhalten. Er war stets präsent und half, wo immer seine Hilfe erforderlich war. Es war dann auch selbstverständlich, dass der HKK ihn zum Ehrenvorsitzenden ernannte. In dieser Funktion stand er bei allen Vorstandssitzungen beratend zur Seite. Seine berufliche Erfahrung als früherer Direktor für interne und externe Kommunikation bei der Plankstädter Pharmafirma AstraZeneca spiegelt sich darin wider. Wolfgang Wenk war von allen Aktiven des Vereins geschätzt und „gefürchtet“ für seinen Ordnungs- und Sauberkeitssinn, wobei er sich selbst dabei stets in die Pflicht nahm. 

Großer Verlust

Seine Mitglieder und Freunde im HKK schätzten bei ihm besonders seinen unermüdlichen Einsatz, seine Korrektheit, sein Organisationstalent, seine Verhandlungs- und Durchsetzungsfähigkeit und ganz besonders seine Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. Mit Wolfgang Wenk verliert der HKK nicht nur den Gründungsvater des Vereins, sondern ganz besonders einen guten Freund, dem der Verein das zu verdanken hat, was heute den HKK ausmacht. 

Seiner Frau Annette, seinen Kindern Andreas und Bettina mit ihren Familien gilt unsere herzliche Anteilnahme aller, die Wolfgang Wenk kannten und sehr schätzten.