Zum Gedenken an Roger Willemsen: Mannheim stiftet Stipendium

Um den 2016 verstorbenen Autor und Publizist Roger Willemsen und seine besondere Beziehung zur Stadt Mannheim zu würdigen, schreibt das Kulturamt der Stadt Mannheim erstmals ein Aufenthalts-Stipendium für Mannheimer Künstlerinnen und Künstler im mare Künstlerhaus in Wentorf bei Hamburg aus. Das Willemsen Kultur Stipendium der Stadt Mannheim wird in Kooperation mit der Alten Feuerwache sowie mit der Roger Willemsen Stiftung und dem mare-Künstlerhaus ab Herbst 2024 vergeben und soll Kunst- und Kulturschaffenden aus Mannheim ganz im Sinne Roger Willemsens, Raum zum ergebnisoffenen Arbeiten ermöglichen.

Bereits beim städtischen Neujahrsempfang 2012 bestätigte Roger Willemsen als damaliger Festredner, dass er nirgends so oft auftrete wie in Mannheim und er sich der Stadt besonders verbunden fühle. Er war häufig als Schriftsteller und Moderator zu Gast in der Quadratestadt, und wurde Weggefährte, Schirmherr und Programmleiter des Literaturfestivals „lesen.hören“. Bis zu seinem Tod 2016 etablierte er „lesen.hören“ als „… ein Festival, reich wie die Region, vielstimmig wie die Menschen hier, tief wurzelnd, heiter, substanziell.“

Kulturaustausch über Landesgrenzen hinweg

„Das Mannheimer Stipendium in Gedenken an Roger Willemsen entsteht auf Initiative des ehemaligen Geschäftsführers und Teams der Alten Feuerwache und wird in enger Kooperation zwischen dem Mannheimer Kulturamt, der Roger Willemsen Stiftung und dem mare-Künstlerhaus umgesetzt“, sagt Ewa Wojciechowska, Kulturamtsleiterin der Stadt Mannheim„ “Wir möchten damit die Leistung und das Engagement Roger Willemsens für die Kulturszene in der Stadt Mannheim in Ehren halten und einen Kulturaustausch über Landesgrenzen hinweg ermöglichen.“

Im Rahmen des Stipendiums wird pro Jahr je eine Künstlerin oder ein Künstler aus Mannheim für vier Wochen in das mare-Künstlerhaus nach Wentorf bei Hamburg eingeladen um dort ergebnisoffen, experimentell zu arbeiten und/oder ein Projekt konzeptionell vor- oder nachzubereiten. Das Stipendium ist spartenoffen in den Bereichen bildende Kunst, Musik und Komposition, Literatur, Film, Performance, Tanz (nur konzeptionelles Arbeiten möglich) sowie politisches Kabarett. Inhaltliche oder programmatische Vorgaben werden nicht gemacht.