Beim Bier kommt es auf die Frische an - zuerst beim Brauen und später beim Genießen. Braumeister achten bei der Herstellung deshalb auf beste Rohstoffe beispielsweise bei Hefe und Malz (aber nicht nur!), denn nur hochwertige und frische Zutaten garantieren den unverwechselbaren Biergeschmack. Aber auch der Genießer selbst kann seinen Teil beitragen. "Bier liebt es dunkel und kühl", erklärt Biersommelière Julia Klose.

Video: Kann Bier schlecht werden?

Lagerort und Temperatur sind fürs Bier entscheidend

Grundsätzlich muss der Verbraucher also auf den richtigen Lagerort und die richtige Temperatur achten. Wer einige einfache Tipps beherzigt, sorgt dafür, dass das frisch eingeschenkte Bier vom ersten Schluck an die ausgewogenen Geschmacksnuancen aufweist, die es vom Braumeister erhalten hat. Die Trinktemperatur etwa liegt beim Pils idealerweise zwischen fünf und acht Grad Celsius.

Nicht nur in der Sommerzeit bei warmen Außentemperaturen sollten Biertrinker darum stets die richtige Lagerung beherzigen: Zu hohe Temperaturen, aber auch Licht können dem Naturprodukt Bier schaden und das Aroma beeinflussen. Der dunkle Keller ist in vielen Fällen ein perfekter Aufbewahrungsort, aber auch der Kühlschrank eignet sich für die zwischenzeitliche Wartezeit als Lagerstätte. Dabei beträgt die optimale Lagertemperatur zwischen vier und sieben Grad Celsius. Wenn das Bier zu kalt ist, entsteht beim Einschenken weniger Schaum und im Glas bildet sich keine schöne Krone.

 ► Warum entsteht eigentlich Schaum auf dem Bier?

Zu große Temperaturschwankungen beim Bier vermeiden

Zu große Temperaturschwankungen sind ebenfalls nicht zu empfehlen. Julia Klose rät deshalb davon ab, Bier im Gefrierschrank in kurzer Zeit abzukühlen. Und in der kalten Jahreszeit sollte man es vor allzu großer Kälte schützen. Denn schon bei einer Lagerung von unter drei Grad Celsius kann es zur sogenannten Kältetrübung kommen. "Die Trübung schadet dem Geschmack des Bieres", so Klose. Bei längerem Frosteinfluss könne das Bier zudem gefrieren. "Es bildet sich Eis in der Flasche. Dadurch konzentrieren sich in der noch nicht gefrorenen Flüssigkeit die Getränkeinhaltsstoffe."

Da Eis ein größeres Volumen hat als flüssiges Wasser, dehnt sich gleichzeitig der Flascheninhalt aus. Dadurch steigt der Flascheninnendruck so lange, bis der Kronkorken undicht wird und die Flüssigkeit mit den Inhaltsstoffen austritt: "Taut der Flascheninhalt dann wieder auf, ist die Flasche zumeist teilweise geleert und der Inhalt verwässert", erklärt Klose weiter. Die Flasche scheint aber immer noch original verschlossen zu sein - denn der angehobene Kronkorken dichtet fast unsichtbar ab.