Crailsheimer Reformationsweg: Auf den Spuren Martin Luthers

Auf den Spuren Martin Luthers wandeln, so könnte man diesen Themenweg kurzum bezeichnen. 2,5 Kilometer lang ist er. 12 Stationen hat er: der Crailsheimer Reformationsweg. Der Wanderweg soll die Bedeutung Crailsheims für die Reformation im 16. Jahrhundert hervorheben und die Geschichte der Reformation veranschaulichen. Seit 2015 trägt Crailsheim auch den offiziellen Titel „Reformationsstadt Europas“.

Etwa zwei Stunden sollten Wanderer hierfür einplanen. Der Reformationsweg startet an der Johanneskirche in Crailsheim.

So entstand der Reformationsweg

Crailsheim zählt zu den Städten in Süddeutschland, in denen die Reformation Martin Luthers sehr früh Fuß fasste. Bereits 1522 predigte Adam Weiß, der Pfarrer an der Johanneskirche, in evangelischem Sinn. Dies war Anlass dafür, dass sich Crailsheim mit vielfältigen Aktivitäten an der „Lutherdekade“ zur Vorbereitung des großen Reformationsjubiläums 2017 beteiligte.

Im Mittelpunkt stand das Projekt eines „Crailsheimer Reformationsweges“. Im Oktober 2016 wurden die letzten beiden Stationen dieses Weges fertiggestellt. Zwölf thematisch aufgefächerte Stationen führen seither durch die Crailsheimer Innenstadt und laden dazu ein, sich mit unterschiedlichen Aspekten des welthistorischen Ereignisses Reformation auseinanderzusetzen.

Der Crailsheimer Reformationsweg will

• die Umbrüche deutlich machen, die durch die protestantische Theologie hervorgerufen wurden und die in vielen Bereichen unser Leben bis heute prägen,
• auf aktuelle Fragestellungen und Spannungsfelder hinweisen, die sich mit Aspekten der Reformationsgeschichte verbinden (z.B. Freiheit und Obrigkeit, Sozialstaat, Migration),
• und schließlich den lokalen und regionalen Bezug der einzelnen Themenschwerpunkte herstellen.

Die Aufnahme und künstlerische Verarbeitung der Themen des Reformationsweges in den Skulpturen des Künstlers Rudolf Kurz machen den Rundgang auch zu einem ausgesprochenen Kunsterlebnis.