Das Fahrrad immer dabei haben? Mit normalen Modellen leider kaum möglich. Denn mit rund 1,80 Metern Gesamtlänge und einem Gewicht um die 17 Kilogramm passt so ein Stahlross weder einfach so ins Auto, noch lässt es sich als Gepäckstück in Bus oder Bahn befördern.

Geschichtliches: woher kommt das Faltrad?

Wie der einfache Transport eines Fahrrads funktionieren kann, machten englische Fallschirmjäger (BSA Paratrooper) im Zweiten Weltkrieg vor: Hinter den feindlichen Linien abgeworfen, klappten sie ein leichtes, sinnreich konstruiertes Fahrrad auseinander, das an einem zweiten Fallschirm angeschwebt kam, und konnten sich leise und unbemerkt von ihrem Landeplatz entfernen.

Wie man eine gute Idee zugrunde richtet, zeigte die Klappradwelle der 1960er/70er-Jahre: Gut zu transportieren, aber schlecht zu fahren, waren diese Modelle eher an den Ansprüchen von Auto- als an denen von Radfahrern orientiert.

Unter dem Image dieser Modelle von damals leiden selbst hochwertige Falträder bis heute. 18-Zoll-Laufräder und ein kompakter Rahmen lösen oft genug den „Darauf-kann-man-doch-nicht-fahren“-Reflex aus. Kann man aber sehr wohl! Falträder sind heutzutage leichter, viel stabiler und auch sportlicher als ihre klapprigen Vorfahren und warten dabei mit Fahreigenschaften auf, die nahe am Großrad liegen. Zudem sind sie eine Nummer wendiger und agiler, was im Stadtverkehr durchaus von Vorteil ist. Selbst eher sportliche und sogar fernreisetaugliche Modelle sind auf dem Markt.

1. Alltagsmodelle

Beim Alltagsfaltrad kommt es vor allem auf gute Fahreigenschaften und ein kompaktes Faltmaß an. Je nach Einsatzzweck und Häufigkeit der Nutzung betonen die Faltradler den einen oder den anderen Aspekt: Wer ein „Reserverad“ benötigt, das nur ab und zu im Einsatz ist, setzt auf ein kompaktes, technisch nicht zu kompliziertes Modell. Vielfalter, die ihr Rad häufig in der Bahn transportieren (Mitnahme auch im ICE erlaubt!), wählen leichte, hochwertige Modelle mit guten Falteigenschaften. Für unterschiedliche Bedürfnisse gibt es vielfältige Ausstattungen und reichlich Zubehör.

2. Reise-Falträder

Mit dem Faltrad zu reisen, ist gar keine abwegige Idee – der Radtransport ist einfacher und je nach Modell können rund 25 Kilogramm Gepäck transportiert werden. Wegen der kleinen Räder ist am Faltrad eine Federung willkommen.

Mann trägt Faltrad

Dean Mitchell/E+/Getty Images

Besonders in der Stadt sind Falt- und Klappräder extrem praktisch.

3. Großfalter

Für reisende Radler, die nicht auf den Komfort großer Laufräder verzichten wollen, bietet eine US-amerikanische faltbare Straßenräder mit 28-Zoll-Bereifung und Mountainbikes mit 26- oder 27,5‑Zoll-Laufrädern. Zum Transport wird der hintere Rahmenteil in den vorderen geklappt, das Vorderrad lässt sich mittels Schnellspanner einfach entnehmen. Werkzeuglos und innerhalb weniger Sekunden wird so das Packmaß halbiert.

4. Spezialräder

Wer das Fahrgefühl und den Komfort eines (Reise-)Liegerades zu schätzen weiß, muss auch in dieser Radgattung nicht auf ein praktisches Transportmaß verzichten. Liegedreiräder gibt’s auch mit praktischem Faltmechanismus.

5. Falt-E-Bike

Eher selten, aber durchaus zu finden sind zweirädrige Falträder mit Motorunterstützung.