In einigen Fällen kann bei einer Gehörgangsentzündung auch die Ohrmuschel oder das Trommelfell betroffen sein. Bei letzterem spricht man von einer Myringitis.

Was löst eine Gehörgangsentzündung aus?

Auslöser einer Gehörgangsentzündung, auch Otitis externa, sind beispielsweise Mikrotraumen. Hierunter versteht man kleinere Verletzungen der Haut – ausgelöst etwa durch besonders intensives Reinigen der Ohren mit einem Wattestäbchen, was eine Beschädigung der Gehörgangshaut zur Folge haben kann.

Frau benutzt Wattestäbchen und hat schmerzverzerrtes Gesicht

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Vorsicht mit Wattestäbchen! Die Haut im Gehörgang kann beschädigt werden, was Entzündungen begünstigt.

Eine weitere Ursache der Gehörgangsentzündung kann eine Sensibilisierung der Haut (allergische Reaktion) sein, hervorgerufen durch bestimmte Haarwasch- oder andere künstliche Mittel wie Haarsprays und Seifen. Daneben können auch vermehrte Knochenbildung (sogenannte Gehörgangsexostosen) oder eine chronische Mittelohrentzündung verantwortlich für die Erkrankung sein.

Krankheiten, aus denen eine Immunschwäche resultiert – zum Beispiel Neurodermitis, Schuppenflechte und Diabetes mellitus – können durch eine generelle Hautentzündung (Dermatitis) ebenfalls zu einer Gehörgangsentzündung führen.

Was sind die Symptome einer Otitis Externa?

Ist man von einer Gehörgangsentzündung betroffen, ist zunächst ein Juckreiz zu spüren, weiterhin folgen starke Ohrenschmerzen – auch beim Kauen oder beim Zug an der Ohrmuschel. Auch die Schallweiterleitung im Ohr kann gestört werden, wodurch Töne nur noch gedämpft und nicht mehr klar und deutlich wahrgenommen werden können. Oftmals ist der Gehörgang bei einer Otitis externa aufgrund einer Schleimansammlung zu- bzw. angeschwollen.

Diese Art der Gehörgangsentzündung lässt sich in eine nässende Form (Sekret) und trockene Variante (Hautschuppen) unterteilen. In seltenen Fällen kann auch das umgebene Knochengewebe betroffen sein, dies kann an der Schädelbasis zu einem Ausfall der umliegenden Hirnnerven führen.

Wie wird eine Gehörgangsentzündung diagnostiziert?

Generell sollte zunächst einmal der Gehörgang inspiziert und abgetastet werden, um festzustellen, ob es einen auffälligen Abszess oder Furunkel gibt. Außerdem sollte überprüft werden, ob beim Zurückziehen der Ohrmuschel ein Schmerz auftritt. In jedem Fall sollte zur Diagnose ein HNO-Arzt konsultiert werden, der sich die Entzündung genauer anschaut. Gegebenenfalls sollte auch eine Reinigung des Gehörgangs (Ohrmikroskopie), ein Abstrich und/oder eine Hörprüfung bzw. ein Hörtest durchgeführt werden.

Therapie einer Entzündung im Gehörgang

Ziel der Behandlung bei einer Gehörgangsentzündung ist der Rückgang der Schwellung und die Wiederherstellung eines uneingeschränkten Hörvermögens bzw. die Reduzierung der dadurch bedingten Schwerhörigkeit.

Anfänglich sollte daher der Gehörgang gesäubert und bei eindeutigem Befund mit Medizin wie Salben oder Cremes behandelt werden. In schweren Fällen kann auch eine Antibiotikagabe notwendig werden. Zumeist wird eine Otitis externa jedoch konservativ und nur in besonderen Fällen operativ behandelt.