Der Winter hat seine Tücken - vor allem beim Autofahren. Wer einen Pkw fährt, muss sicherstellen, dass die Sicht frei ist, die Beleuchtung am Wagen funktioniert und die Winterreifen aufgezogen sind. Auch das veränderte Fahrverhalten des Fahrzeugs sollte in der kalten Jahreszeit berücksichtigt werden: Auf schneebedeckter Fahrbahn ist der Bremsweg bis zu viermal so lang wie auf trockener Straße. Vor allem für junge Fahranfängerinnen und Fahranfänger stellt der Winter eine große Herausforderung dar. Umso besser, wenn sie frühzeitig in einer sicheren Umgebung viel Erfahrung hinterm Steuer sammeln.

Mit 16,5 Jahren kann man sich bereits zum BF17 anmelden

Mit dem Begleiteten Fahren ab 17 (BF17) ist das möglich: Bereits bevor sie 18 sind, können Fahranfängerinnen und Fahranfänger einen Pkw steuern und gleichzeitig auf die Hilfe einer erfahrenen Begleitperson setzen. Denn bereits im Alter von 16,5 Jahren können sich junge Leute für die Fahrausbildung anmelden. Notwendig sind ein gültiger Personalausweis, ein biometrisches Passfoto, die ausgefüllten Antragsformulare sowie die Unterschriften der Erziehungsberechtigten.

Begleitphase

Die Jugendlichen müssen wie beim Führerschein ab 18 einen Sehtest sowie eine Erste-Hilfe-Schulung absolvieren. Läuft alles gut, können sie pünktlich ab dem 17. Geburtstag in die Begleitphase starten. Das bedeutet: Eine Person ihrer Wahl ist stets im Pkw mit dabei. Prinzipiell kommt als Begleitperson infrage, wer über 30 Jahre alt ist, seine Fahrerlaubnis ununterbrochen seit mindestens fünf Jahren besitzt und höchstens einen Punkt im Flensburger Fahreignungsregister hat. Mit Beginn der Volljährigkeit endet die Begleitphase - und die jungen Erwachsenen dürfen alleine Auto fahren.

Studien belegen, dass ehemalige BF17-Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund 20 Prozent seltener an Unfällen beteiligt sind als diejenigen, die direkt nach der Fahrschule auf sich allein gestellt waren.

djd/Shutterstock/KikoStock/BF17

Studien belegen, dass ehemalige BF17-Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund 20 Prozent seltener an Unfällen beteiligt sind als diejenigen, die direkt nach der Fahrschule auf sich allein gestellt waren.

Wer ein ganzes Jahr begleitet fährt, durchläuft alle Jahreszeiten und sammelt jede Menge Fahrerfahrungen bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen im Straßenverkehr. Studien belegen, dass ehemalige BF17-Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund 20 Prozent seltener an Unfällen beteiligt sind als diejenigen, die direkt nach der Fahrschule auf sich allein gestellt waren. Das souveräne Reagieren auf winterliche Bedingungen wird so deutlich leichter. Ein weiterer Pluspunkt: Bei vielen Autoversicherungen fallen keine gesonderten Kosten für die Teilnahme am Begleiteten Fahren an. Für ehemalige BF17-Teilnehmende werden zudem günstigere Tarife beim Abschließen der ersten eigenen Kfz-Versicherung angeboten.