Den Laden schmeißen

Kaufleute im Einzelhandel verkaufen Konsumgüter wie Bekleidung, Spielwaren, Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik oder Einrichtungsgegenstände an Endkunden. Sie führen Beratungsgespräche mit Kunden, verkaufen Waren und bearbeiten Reklamationen. Beim Umgang mit Lebensmitteln benötigen sie eine Belehrung und eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes.

Sie planen außerdem den Einkauf, bestellen Waren und nehmen Lieferungen entgegen. Anschließend prüfen sie die Qualität der gelieferten Ware und sorgen für eine fachgerechte Lagerung. Sie zeichnen die Ware aus und helfen beim Auffüllen der Verkaufsregale und -theken sowie bei der Gestaltung der Verkaufsräume. Auch bei der Planung und Umsetzung von werbe- und verkaufsfördernden Maßnahmen wirken Kaufleute im Einzelhandel mit. Dazu beobachten sie den Markt und planen die Sortimentsgestaltung. Im Onlinehandel betreuen sie Onlineshops, pflegen Produktkataloge und setzen Onlinemarketing ein. Sie übernehmen auch Verwaltungs- und Organisationsaufgaben.

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man sich einen Überblick über das Warensortiment des Ausbildungsbetriebes verschafft und Kunden über das Angebot informiert
  • wie man Waren ansprechend und absatzfördernd präsentiert und Werbemittel einsetzt
  • Kundenwünsche zu ermitteln, im Kundengespräch situationsgerecht zu reagieren und die Kaufentscheidung zu fördern
  • wie man Waren verkauft, die Kasse bedient, Zahlungen abwickelt und die Kassenabrechnung durchführt
  • was bei der Bearbeitung von Beschwerden und Reklamationen zu beachten ist
  • wie man Warenbewegungen im Warenwirtschaftssystem erfasst und die Bestände auf Menge und Qualität kontrolliert
  • Waren sachgerecht zu lagern und zu pflegen
  • wie Berechnungen für die Preiskalkulation durchgeführt werden und wie man Preisauszeichnungen vornimmt
  • die Kernprozesse des Einzelhandels (Einkauf, Sortimentsgestaltung, logistische Prozesse und Verkauf) in die Wertschöpfungskette einzuordnen, Wechselwirkungen zu begründen und Arbeitsabläufe zu gestalten

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Waren beschaffen, Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren)
  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Schwerpunkt und Fachrichtung

Die Ausbildung wird durch Wahlqualifikationseinheiten vertieft, je nach Ausbildungsbetrieb z.B.:

  • Beratung von Kunden
  • Beratung von Kunden in komplexen Situationen
  • Beschaffung von Waren
  • Kassensystemdaten und Kundenservice
  • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
  • Marketingmaßnahmen
  • Mitarbeiterführung und -entwicklung
  • Onlinehandel
  • Sicherstellung der Warenpräsenz
  • Warenbestandssteuerung
  • Vorbereitung unternehmerischer Selbstständigkeit
  • Werbung und Verkaufsförderung

Zusatzqualifikationen

  • Europaassistent/in
  • Freiverkäufliche Arzneimittel
  • Fremdsprachen für kaufmännische Auszubildende

Ablauf

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre.

Teil 1 der Abschlussprüfung am Ende des 2. Ausbildungsjahres.
Teil 2 der Abschlussprüfung nach dem 3. Ausbildungsjahr.

Stellenangebote und Ausbildungsplätze für
Verkäufer/-in
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