Medizinische Fachangestellte (abgekürzt MFA) vergeben Termine an die Patienten, dokumentieren Behandlungsabläufe für die Patientenakten, sorgen für die Abrechnung der erbrachten Leistungen und organisieren den Praxisablauf. Sie legen Verbände an, bereiten Spritzen vor oder nehmen Blut für Laboruntersuchungen ab. Außerdem informieren sie Patienten über Möglichkeiten der Vor­ und Nachsorge, pflegen medizinische Instrumente und führen Laborarbeiten durch.

MFA: Schnittstelle zwischen Arzt und Patient

Organisation und Verwaltung der ärztlichen Praxis macht einen großen Teil der Arbeit von Medizinischen Fachangestellten aus: Sie schreiben Arztbriefe sowie Überweisungen an Fachärzte/-ärztinnen oder Kliniken und nehmen Abrechnungen mit Krankenkassen und Privatpatienten vor. Sie wickeln den Schriftverkehr mit Patienten, Behörden, Unternehmen und Trägern der Sozialversicherung ab und führen die Patientenakten. Über Computer und Chipkarte nehmen sie persönliche Daten in die elektronische Patientenakte auf und achten dabei auf Diskretion, Datenschutz und Datensicherheit. Sie müssen auch dann den Überblick behalten, wenn das Wartezimmer voll ist und das Telefon läutet.

Auch in das Qualitätsmanagement sind sie eingebunden, beispielsweise optimieren sie Prozesse und Abläufe im Praxisbereich. Als Kodierfachkraft bereiten sie die Abrechnungen vor, dokumentieren und kodieren medizinische Diagnosen und Behandlungen.

Medizinische Fachangestellte finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Arztpraxen aller Fachgebiete
  • in Krankenhäusern und anderen Institutionen und Organisationen des Gesundheitswesens - auch im öffentlichen Dienst bzw. bei kommunalen Trägern
  • in medizinischen Laboren
  • in betriebsärztlichen Abteilungen von Unternehmen

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Gesundheitsämtern (öffentlicher Dienst)

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Patienten vor, während und nach der Behandlung betreut und berät
  • bei der ärztlichen Therapie zu assistieren und z.B. Stütz- und Wundverbände anzulegen
  • Hygienemaßnahmen durchzuführen, Instrumente und Apparate zu sterilisieren, kontaminierte Materialien zu entsorgen
  • wie man Infektionskrankheiten erkennt und welche Schutzmaßnahmen ggf. zu ergreifen sind
  • Patiententermine zu koordinieren und Behandlungsunterlagen zusammenzustellen
  • wie man Arzneimittel, Sera, Impfstoffe, Verbands- und Hilfsmittel lagert
  • wie man Laboruntersuchungen durchführt sowie Labordaten und Untersuchungsergebnisse einstuft
  • wie man Patienten über Praxisabläufe bezüglich Diagnostik , (Weiter-)Behandlung oder Abrechnung informiert und mit Beschwerden umgeht
  • wie Patienten bei chirurgischen Behandlungsmaßnahmen vorbereitet werden, wie eine Wunde versorgt und Nahtmaterial entfernt wird
  • wie man Proben für Untersuchungszwecke durch Blutentnahme oder Abstriche gewinnt und Injektionen durchführt

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Patienten empfangen und begleiten, Praxisabläufe im Team organisieren)
  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Schwerpunkt & Fachrichtung

Je nach Fachgebiet gibt es andere Schwerpunkte in der Ausbildung.

Ablauf

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre.

Zwischenprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres.
Abschlussprüfung nach dem 3. Ausbildungsjahr.

Stellenangebote und Ausbildungsplätze für
Medizinische/-r Fachangestellte/-r
Medizin & Gesundheit


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