„Bei alten Schwingtoren sind die Federn oft ermüdet und stehen manchmal kurz vor dem Bruch. Die Gefahr droht, dass das Tor ungebremst herunterschießt“, warnt Torexperte Jörg Meyer-Holtkamp. Neue Tore sollen einfach und sicher zu bedienen sein, gut aussehen und nur wenig Platz benötigen. Mit einem neuen Tor für die alte Garage steigt auch der Komfort, denn fernbedienbare Elektro-Antriebe sind heute Standard.
1. Verletzungsrisiko minimieren
Mehrfachfeder- und Mehrfachseilsyteme verhindern den ungebremsten Absturz. Ein Fingerklemmschutz innen und außen sorgt für zusätzliche Sicherheit. Trifft ein elektrisch betriebenes Tor auf ein Hindernis, muss es sofort stoppen – ein Kratzer im Autolack ist zu verkraften, im schlimmsten Fall aber kann ein Mensch verletzt werden. Bei Stromausfall ist es möglich, das Tor manuell über eine optionale Not-Entriegelung zu öffnen – wichtig vor allem dann, wenn kein zweiter Ausgang vorhanden ist.
2. Lange Lebensdauer
Bewegliche Teile wie Federn, Seile, Scharniere und Laufrollen sind in der Regel wartungsarm. Verzinkte Bauteile und beschichtete Torblattoberfläche sorgen für Schutz vor Korrosion und Umwelteinflüssen. Der Einbau eines Garagentores sollte höchstens einen Tag dauern – auch beim Austausch neu gegen alt. Legen sie die Montage in die Hände von Fachhandwerkern. Dann ist die Garantie nicht gefährdet – gute Hersteller bieten mindestens fünf Jahre. Der Fachmann kümmert sich auch um die umweltgerechte Entsorgung des alten Tores.
3. Komfort schützt vor Einbruch
Ein elektrischer Antrieb mit Fernbedienung ist nicht nur angenehm, z. B. bei Regenwetter. Er bietet zusätzlich Schutz vor Einbruch, da der Antrieb einem Aufhebeln Widerstand leistet. Eine Außenleuchte auf dem Weg zur Haustür oder die Beleuchtung in der Garage kann gleichzeitig geschaltet werden. Netzunabhängige Lösungen (z. B. über Akku oder Solar) ermöglichen den Einsatz elektrischer Antriebe auch dort, wo kein Strom liegt (z. B. Garagenhöfe).
4. Schwing-, Sektional- oder Drehflügeltor?
Einwandige Schwingtore sind die Klassiker – sie brauchen aber Platz vor und in der Garage. Sektionaltore bestehen aus mehreren isolierten Paneelen und laufen senkrecht nach oben.
Heute sind Sektionaltore deutlich beliebter. Sie bestehen aus mehreren Segmenten, die sich bewegen. Der entscheidende Vorteil dabei ist, dass das Tor kaum nach vorne ausschwingt – somit bleibt mehr Freiraum, ein zweites Auto kann direkt vor der Garage abgestellt werden, ohne dass das Tor dem Fahrzeug in die Quere kommen könnte. Auch für die Nachrüstung und den Umbau bieten Hersteller die praktischen Sektionaltore an.
Eine dritte Alternative, die allerdings entsprechend Freiraum auf der Einfahrt voraussetzt, sind Drehflügeltore, bei denen zwei Flügel jeweils seitwärts öffnen. Doch damit noch nicht genug, weitere Optionen machen Garagentore noch individueller, etwa mit einer sogenannten Schlupftür. Diese ist praktisch, wenn man eben schnell nur das Fahrrad oder den Rasenmäher aus der Garage holen möchte, ohne gleich das komplette Tor zu öffnen.
Jedes Tor wird individuell geplant
Mit der Bauform fängt die Individualisierung aber erst an. Da das Garagentor schon aufgrund seiner großen Fläche wesentlich die Wirkung der Eigenheimfassade prägt, stehen auch zahlreiche Designvarianten zur Wahl. Mit Material, Farbe und Oberflächendesign erhält das Tor einen individuellen Look, abgestimmt auf die Architektur des Zuhauses.
Wichtig sind zudem eine einbruchhemmende Ausstattung sowie eine gute Wärmedämmung, die beim Energiesparen hilft. In jedem Fall empfiehlt es sich, vorab eine gründliche Beratung im Fachhandel zu nutzen. Die Profis können auch gleich das neue Tor fachgerecht und sicher einbauen. Die Garagenexperten haben zudem noch weitere Ideen für mehr Komfort parat, ob zur Bedienung per App, für integrierte LED-Beleuchtungen oder Lichtbänder, die Tageslicht in die Garage holen.