Matthias Melich hat mit seinem zweiten Buch „Tödliche Nachlese“ einen neuen Kraichgau-Thriller vorgelegt. Unrecht, Mord und Verbrecherjagd in Malsch bei Wiesloch im Land der 1000 Hügel? Wo die Wallfahrtskapelle auf dem Letzenberg über den beschaulichen Ort und seine Rebenhänge wacht … spannend.

 Am Morgen nach der Karnevalseröffnung am 11. November wird vor der katholischen Kirche St. Juliana zu Malsch eine mit Nadeln durchstochene Puppe gefunden. Ist das ein billiger juveniler Karnevalsstreich – oder steckt da eine Anspielung auf eine vergangene Mordserie im badischen Weindorf dahinter?

Comeback für Tobias Stetten

Zur Aufklärung lässt Melich erneut seinen Hobbyermittler Tobias Stetten auftreten, der gemeinsam mit seinem Freund und Polizisten Dominik Fuchs schon einmal einen Mörder zur Strecke brachte. Doch aus dem Jäger Stetten wird in der „Tödlichen Nachlese“ das Jagdwild. Der verschollene Bruder des toten Mörders, ein ehemaliger Elitesoldat, macht nun als Rächer Jagd auf Stetten. Das ruhige Leben des Familienvaters ist vorbei. Dazu kommt ein Freund bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben. Der Verfolger rückt Tobias Stetten auf den Golfplätzen Hohenhardter Hof und St. Leon-Rot immer näher. Und bedroht sogar seine Tochter. Wie kann sich der Softwarespezialist gegen den ausgebildeten Killer wehren? Eigentlich gar nicht.

Matthias Melich bringt Spannung in den Kraichgau.

pr

Matthias Melich bringt Spannung in den Kraichgau.

Aber Matthias Melich schickt seinem „Alter Ego“ Stetten einen Retter. Dieser heißt Ritter und ist Angehöriger einer hochgeheimen Spezialeinheit. Und dann ist da noch das SEK Mannheim. So hat der Unbekannte zwei ebenbürtige Gegner gefunden.

Malsch wird Literaturort

Durch Melichs Zweitwerk wurden die Gemeinde Malsch und ihre Umgebung endgültig zur literarischen Landschaft. Alle Orte, die in dem spannenden Krimi genannt werden, gibt es auch in der Realität. Dazu gehören die Kirche St. Juliana ebenso wie verschiedene Straßen, das ehemalige Autohaus Stroh und das Pfarrheim. Der Autor nimmt seine Leser auch mit in die Nachbarorte wie in das Industriegebiet St. Leon-Rot mit der Bäckerei Grimminger, den benachbarten Golfclub in St. Leon-Rot und den in Wiesloch-Baiertal. Vor allem die Driving Range am dortigen Hohenhardter Hof hat es Matthias Melich angetan, der selbst dem „grünen Sport“ frönt: „Dort kann der Golfer 24 Stunden am Tag trainieren. Und abends oder am frühen Morgen bist du da allein und um dich herum niemand.“ Klar, dass der Krimiautor hier die erste wirkliche gruselige Szene spielen lässt. Weitere folgen in St. Leon-Rot. Dort flieht Tobias Stetten aus der Caddiehalle in panischer Angst auf den Parkplatz zu seinem Auto und es folgt wohl die erste Autoverfolgungsjagd mit einem Elektroauto in der Krimiliteratur. Die „Tödliche Nachlese“ ist also ganz auf der Höhe der Zeit. Und für einen guten Zweck ist das ganze auch: Die Einnahmen des Buchverkaufs kommen der Hilfsorganisation „Ein Kiwi gegen Krebs“ zugute.

Krimi-Autor Matthias Melich bei einer Lesung.

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Krimi-Autor Matthias Melich bei einer Lesung.