Die Wahl der richtigen Wandfarben ist entscheidend für die Atmosphäre eines Raumes. Kreative beweisen dabei Mut zum Kombinieren. Ob kräftige Kontraste, sanfte Farbabstufungen oder das Experimentieren mit Mustern und Tapeten – erlaubt ist, was gefällt und zum individuellen Stil passt.

Gemustert gestrichene Wand in verschiedenen Grüntönen

djd/Schöner Wohnen Kollektion

Mut zur Farbe zahlt sich aus: Mit einer individuellen Wandgestaltung in Farbtönen, die gut miteinander harmonieren, wirkt das Zuhause behaglicher.

Jedes Farbklima transportiert eine eigene Stimmung, von belebenden Farben im Bad bis zu beruhigenden und entspannenden Tönen für den Wohnbereich oder das Schlafzimmer. Neue Farben verändern die Atmosphäre im Handumdrehen – fast so, als wäre man gerade erst umgezogen.

Esszimmer in sanften Rot-Tönen

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Neue Farben verändern die Atmosphäre im Handumdrehen - fast so, als wäre man gerade erst umgezogen.

So wird jede Wand zum Unikat

Der weiße Einheitslook an allen Wänden des Zuhauses wird heute abgelöst durch einen individuellen Wohnstil und einen vielfältigen Farbmix. Beliebt sind etwa kräftige Kontraste zwischen hellen und dunklen Tönen, beispielsweise mit drei Wänden in einer Sichtbeton-Optik und einer Wand in einem dunklen Blau wie der Trendfarbe Blueberry. Hell-Dunkel-Kontraste sind eine bewährte Möglichkeit, Räumen mehr Tiefe und persönlichen Charakter zu verleihen.

Wandfarben kombinieren

Gegensätze ziehen sich an! Selbst das Kombinieren von vier oder fünf verschiedenen Wandfarben in einem Zimmer ist heute erlaubt. Wichtig ist es dabei, sich in einem zueinander passenden Farbklima zu bewegen. Verschiedene Abstufungen und Farbintensitäten harmonieren gut miteinander und machen aus jeder Wand ein Unikat.

Blaue und beige Wandfarbe als Kombination, die dem Raum mehr Tiefe verleiht

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Hell-Dunkel-Kontraste sind eine bewährte Möglichkeit in der Inneneinrichtung, Räumen mehr Tiefe und persönlichen Charakter zu verleihen.

Grundsätzliche Farbwirkungen

Die Wahl der Farben und deren Platzierung im Raum beeinflusst maßgeblich die Atmosphäre und Wahrnehmung der Raumgröße und -struktur. Für "wache" Räume benötigt man andere Grundtöne als in Zimmern, in denen die Bewohner schlafen oder entspannen möchten. Wie man Farben und Kontraste gezielt einsetzen kann:

  • Kontraste nutzen
    Kontraste zwischen hellen und dunklen Farben verleihen einem Raum mehr Tiefe und Dynamik. Eine Wand in einem dunklen Farbton wie Anthrazit oder Dunkelblau kann in Kombination mit hellen Wänden einen Raum größer und strukturierter wirken lassen. Diese Technik ist besonders effektiv, wenn man eine Akzentwand gestalten möchte.

  • Farben und Licht
    Die Beleuchtung spielt eine zentrale Rolle bei der Farbwirkung. Wände, die direkt von natürlichem Licht angestrahlt werden, erscheinen heller und lebendiger. Dunklere Farben an diesen Wänden können einen Raum gemütlicher und intimer wirken lassen. Wände, die im Schatten liegen, profitieren hingegen von helleren, reflektierenden Farben, um den Raum aufzuhellen.

  • An die Decke denken
    Nicht vergessen sollte man die Gestaltung der Raumdecke. Ein Hell-Dunkel-Kontrast öffnet den Raum und lässt ihn optisch höher wirken. Dunkle Decken bewirken das Gegenteil.

Ein grün gestrichener Flur, der Ruhe ausstrahlt

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Bei der farblichen Wandgestaltung kann man Kreativität beweisen.

Raumstruktur durch Farbakzente

Die Platzierung von Farbakzenten kann die Wahrnehmung der Raumstruktur verändern:

  • Horizontale Akzente
    Ein horizontaler Streifen oder eine zweifarbige Wandgestaltung (oben hell, unten dunkel) kann einem Raum mehr Weite verleihen.
  • Vertikale Akzente
    Vertikale Streifen oder Akzente können die Raumhöhe betonen und den Raum höher wirken lassen.
  • Wand gegenüber dem Fenster
    Diese Wand fängt oft das meiste Licht ein und kann daher kräftige Farben besonders gut tragen, ohne erdrückend zu wirken. Ein kräftiger Farbton an dieser Wand kann den Raum optisch verlängern und ihm Tiefe verleihen.
Akzentwand in Koralle im Schlafzimmer hinter dem Bett

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Die Akzentwand in Koralle hinter dem Bett wirkt durch die Beleuchtung noch gemütlicher.

Farbwirkung und Raumgefühl

  • Optische Vergrößerung
    Helle Farben reflektieren mehr Licht und lassen einen Raum größer und offener wirken. Weiß, Creme und Pastelltöne sind ideal für kleine Räume oder Räume mit wenig natürlichem Licht.
  • Gemütlichkeit und Wärme
    Dunklere, warme Farben wie Braun, Dunkelrot oder Terrakotta schaffen eine gemütliche und intime Atmosphäre. Diese Farben eignen sich besonders gut für große, offene Räume, die dadurch strukturierter und einladender wirken.
  • Eleganz und Ruhe
    Neutrale Farben wie Grau, Beige oder Taupe strahlen Ruhe und Eleganz aus. Sie sind vielseitig einsetzbar und lassen sich gut mit kräftigen Akzentfarben kombinieren.
Gemütliches Wohnzimmer mit brauner Wand

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Das Highlight hinter der Couch ist die gemütliche Wandfarbe. Die Stehlampe setzt den perfekten Akzent.

Farbwirkung nach Raumfunktion

Wohnzimmer
Kräftige Farben wie Blau oder Grün können eine beruhigende und entspannende Atmosphäre schaffen. Grün gilt als die Farbe der Natur und vermittelt Ruhe sowie Ausgeglichenheit. Eine Akzentwand in einem satten Farbton kann hier Struktur und Tiefe verleihen, während die restlichen Wände in einem neutralen Farbton gehalten werden.

Schlafzimmer
Für eine entspannende und ruhige Atmosphäre im Schlafzimmer eignen sich Pastelltöne wie Mintgrün, Himmelblau oder Lavendel. Diese Farben fördern die Erholung und wirken beruhigend. Eine Akzentwand hinter dem Bett in einem etwas kräftigeren Farbton kann einen schönen Kontrast schaffen. Helle Grüntöne wie Mint oder Salbei schaffen eine entspannende Atmosphäre und sind daher ideal für das Schlafzimmer geeignet. Kombiniert man diese Töne mit natürlichen Materialien wie Holz oder Leinen, entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das die Sinne beruhigt.

Arbeitszimmer
Helle, neutrale Farben wie Weiß, Beige oder Hellgrau können die Konzentration fördern. Ein Akzent in Gelb kann anregen und inspirieren, während Grau für Seriosität sorgt. Gelb ist eine Farbe, die für Kreativität und Energie steht. Auch Blau soll die Konzentration im Homeoffice fördern. Eine blaue Akzentwand in Verbindung mit einem sanften Grau auf den restlichen Wänden sorgt für eine angenehme Arbeitsumgebung.

Küche und Essbereich
Warme, einladende Farben wie Gelb, Orange oder Rot können den Appetit anregen und eine gesellige Atmosphäre am Esstisch schaffen. Diese Farben eignen sich gut für Akzentwände oder kleinere Flächen, um nicht zu überwältigend zu wirken.

Flur
Der Flur ist oft der erste Raum, den man beim Betreten des Hauses sieht. Warme Erdtöne wie Terrakotta oder Ocker heißen Besucher willkommen und schaffen ein einladendes Ambiente. Diese Farben können zudem in kleinen Fluren für eine optische Vergrößerung sorgen, da sie dem Raum Tiefe verleihen.

Ein Mann sucht sich im Fachhandel eine Tapete aus

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Der Fachhandel hält unzählige Tapeten bereit, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Experimentieren mit Tapeten und Mustern

Wer sich an reine Wandfarben nicht herantraut, kann auch mit Tapeten und Mustern experimentieren. Eine Akzentwand mit einer auffälligen Tapete in einem floralen oder geometrischen Muster kann dem Raum eine besondere Note verleihen, ohne überwältigend zu wirken. Auch hier gilt: Mut zum Mixen, solange die Farben und Muster harmonisch aufeinander abgestimmt sind.

Weitere Farbtipps

  • Offene Küche: Farblich vom Wohnbereich absetzen.
  • Kinderzimmer: Schlafbereich von der Spielecke farblich trennen.
  • Sehr großes Wohnzimmer: Dunkle Farben wirken gemütlicher.
  • Extra-Tipp: Rot und Orange können sogar die gefühlte Temperatur erhöhen.

Glatte Wände sind Voraussetzung

Nicht vergessen: Die Wände sollten möglichst glatt gespachtelt sein, damit Streiflicht keine unschönen Unebenheiten zum Vorschein bringt. Manchmal empfiehlt es sich, eine Tapete als Untergrund zu nutzen. Der Malerfachbetrieb Ihres Vertrauens berät Sie gern!

Mit einem neuen Farbkonzept wird das eigene Zuhause nicht nur optisch ansprechend, sondern auch ein Ort, an dem man sich rundum wohlfühlt.