Die Augengrippe ist eine extrem aggressive Form der Bindehautentzündung und hochansteckend. Wer den Verdacht hat, sich infiziert zu haben, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen, denn diese Viruserkrankung ist meldepflichtig. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer normalen Bindehautentzündung: gerötete Augen, Jucken, Tränen, hohe Lichtempfindlichkeit, ein verschwommenes Sichtfeld sowie eine geschwollene Bindehaut. Zusätzlich können grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Der Patient ist bereits bis zu zwölf Tage vor Ausbruch der Krankheit ansteckend. Erreger der Augengrippe ist ein Adenovirus.

Behandlung der Augengrippe

Dieses Virus lässt sich nicht mit Medikamenten behandeln. Durch Augentropfen oder Augensalben lindert der Erkrankte lediglich die Symptome. Sie klingen nach zwei bis vier Wochen von selbst wieder ab. Eine Ansteckung erfolgt über die sogenannte Schmierinfektion: Infizierte Tränenflüssigkeit verbreitet sich entweder direkt durch Händeschütteln oder indirekt über Gegenstände wie beispielsweise Türgriffe. Wer Angst vor einer Infektion hat, kann sich nur mit ausreichender Hygiene wie häufigem Händewaschen oder Desinfizieren schützen.

Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung.