Nicht nur bei der Arbeit, z.B. im Home Office, sitzt man viel, sondern auch in der Freizeit. Vor dem Kamin sitzend ein gutes Buch lesen, Fernsehen oder einfach abschalten: All diese Beschäftigungen haben etwas gemeinsam: Sie werden größtenteils im Sitzen oder in „Relaxposition“ ausgeübt.

Doch das lange Sitzen birgt bekanntermaßen Gesundheitsgefahren wie Rückenschmerzen, hinzu kommt, dass es in vielen deutschen Haushalten an geeigneten „rückengerechten“ Sitzmöglichkeiten mangelt. Diese sind jedoch von großer Bedeutung, um schmerzhafte Verspannungen zu vermeiden und den Rücken mit dem richtigen Sitzen bestmöglich zu unterstützen. Doch wie findet man rückengerechte Sitzmöbel? Das Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. gibt Aufschluss. Weitere Tipps zum Sofakauf finden Sie auch hier!

Das rückenfreundliche Sofa

Auf einem gemütlichen, weich gepolsterten Sofa lässt es sich bei einem spannenden Film gut aushalten. Doch bei vielen handelsüblichen Sofas steckt hinter einer hübschen Fassade nur wenig Mehrwert für den Rücken. Besser geeignet sind Sitzmöbel, die sich an die Bedürfnisse des Nutzers anpassen lassen. Worauf auf jeden Fall zu achten ist sind Sitzhöhe, Sitztiefe sowie eine wirbelsäulengerechte Ausformung der Rückenlehne. Sitzhöhe und –tiefe lassen sich idealerweise individuell anpassen, jedoch gibt es auch Modellreihen, bei denen Sofa und Sessel in verschiedenen Höhen und Tiefen ausgewählt und miteinander kombiniert werden können. Leben im Haushalt unterschiedlich große Personen, kann durch die Kombination unterschiedlicher Sitzabmessungen auf jeden Rücksicht genommen werden.

Rückenfreundlich am Esstisch

Der Esstisch gilt als zentraler Ort im Familiengeschehen. Damit alle rückenfreundlich daran sitzen können, sollten die Essstühle nicht nur bequem und komfortabel, sondern auch ergonomisch sein. Wichtig ist vor allem, dass die Stühle das dynamische Sitzen fördern. Dazu sind neigbare Sitzflächen und Rückenlehnen nötig. Wichtige Maße sind zudem etwa die Sitzhöhe (ca. 44 bis 50 cm), Sitztiefe (ca. 43,5 bis 48,5 cm) und Mindestsitzbreite (ca. 42 cm). Außerdem sollte sich die Rückenlehne der Form der Lendenwirbelsäule anpassen. Atmungsaktive Sitz- und Lehnenpolster sorgen zudem für ein angenehmes Sitzklima.

Relaxsessel bieten gesunde Entspannung

Auch Sessel sollten aus ergonomischer Sicht gewissen Mindestanforderungen gerecht werden, um Rückenschmerzen zu vermeiden. Sogenannte Relaxsessel bieten besonders viel Entspannung und Komfort. Beim Probesitzen vor dem Kauf gilt es Folgendes zu beachten: Tiefe, Breite und Höhe des Sitzes sollten zum Körperbau passen. Mindestens zwei Finger breit Platz Zwischen Kniekehle und Sitz sind ratsam. Breite Armlehnen in der richtigen Höhe sorgen dafür, dass die Schultern im Idealfall weder nach unten durchhängen, noch nach oben gedrückt werden.

Die Rückenlehne sollte den ganzen Körper gut stützen und dafür mindestens bis zur Schulter reichen, leicht verstellbar sein und entweder eine Becken- oder Lendenstütze besitzen oder über ein optionales Lordosenkissen verfügen. Auch eine Fußstütze oder ein passender Hocker sollte vorhanden sein. Bei der Liegefunktion müssen sich Rücken- und Sitzfläche synchron absenken lassen, wobei auch der Kopf gestützt sein sollte. Zusätzlich sinnvoll sind eine Massagefunktion sowie eine Sitz- und Rückenheizung.

Rückenfit abhängen mit Hängestühlen

Viele Rückenbeschwerden hängen direkt mit Stress im Alltag zusammen. Daher ist es wichtig, zwischendrin immer wieder mal die Seele baumeln zu lassen. Und wo geht das besser, als in einer Hängematte? Das Problem hierbei: Herkömmliche Hängematten finden im Privatbereich oft keinen Platz, weil sie an zwei Enden befestigt werden müssen und somit viel Platz benötigen, der oft nicht vorhanden ist.

Ganz anders hingegen sogenannte Hängestühle: Sie werden mittels einer Ein-Punkt-Aufhängung an der Zimmerdecke befestigt und nehmen nicht viel mehr Fläche in Anspruch als herkömmliche Wohnzimmersessel. Die Art der Aufhängung sorgt für ein sanftes Kreisen und Pendeln – so fühlt man sich schnell entspannt und geborgen. Darüber hinaus fördert das Schwingen und Schaukeln die Körperwahrnehmung und entfaltet eine beruhigende, entspannende und entkrampfende Wirkung.