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Die Architektur des Klassizismus ist durch die zeitlose Schönheit ihrer Baukörper bis heute beeindruckend. In Schramberg im Schwarzwald ist dieser Stil mit Adels-, Sakral- und Industriearchitektur aus der Zeit des Spätklassizismus selten beispielhaft zu erleben.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann in dem Mittelpunkt einer früher vorderösterreichischen und jetzt württembergischen Adelsresidenz eine bemerkenswerte Bautätigkeit.
Nach dem Vorbild der Landeshauptstadt Stuttgart erhielt das Pfarrdorf Schramberg im äußersten Südwesten des Königreichs ein klassizistisches Zentrum – ein wichtiger Schritt in der baulichen Entwicklung zur Erhebung zur Stadt im Jahr 1867 durch König Karl I. von Württemberg (1823 – 1891). Den Anfang machte die 1820 gegründete Steingutfabrik der Gebrüder Faist als einer der ersten Industriebetriebe des jungen Königreichs.
1838 bis 1841 folgte der Neubau der katholischen Pfarrkirche durch den Architekten Christan Nieffer (1787 – 1871) mit dem ersten Bau einer Königsbasilika in der Diözese Rottenburg.
Von 1840 bis 1843 krönte schließlich Reichsgraf Cajetan von Bissingen und Nippenburg (1806 – 1890) nach seiner Heirat mit Freiin Louise von Warsberg (1817 – 1879) diese bis heute das Stadtbild zu einer Besonderheit im Schwarzwald machende Bautätigkeit mit dem Bau eines damals als „Landhaus“ bezeichneten Schlosses des Architekten Bernhard Friedrich Groß (1783 bis 1861) und der Anlage eines englischen Landschaftsgartens des Oberhofgärtners Johann Wilhelm Bosch (1782 – 1861).
1923 verkaufte Graf Cajetan von Bissingen von Nippenburg (1870 – 1956) das Schlossgut an die Stadt Schramberg. Das Gebäude wurde danach von 1925 bis 1976 als Schulgebäude genutzt.
Weitgehend im Originalzustand erhalten blieben vor allem Eingangshalle und Treppenhaus mit dem Allianzwappen des Erbauerpaares sowie der Flur in der Bel Etage. Die Wohnräume sind dagegen völlig verändert.
Der großzügige Park fiel mit Ausnahme einiger Bäume auf dem Schlossplatz einer Straße und einigen Neubauten zum Opfer.
Von 1979 bis 1982 wurde das Schloss für eine Neunutzung als „Kulturzentrum“ mit Stadtarchiv, Stadtbibliothek und Stadtmuseum saniert.
Heute steht das Gebäude ganz dem Stadtmuseum zur Verfügung, das seinen Schwerpunkt auf der örtlichen Industriegeschichte hat.
Ein Ausstellungsraum ist auch der Geschichte der bis heute blühenden Adelsfamilie gewidmet, die bis heute mit ihrem früheren Residenzort durch umfangreiche Liegenschaften und ihre Grablege in der Falkensteiner Kapelle verbunden ist.