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Wahrzeichen der Stadt

Schlosskirche Friedrichshafen

Schlosskirche Friedrichshafen bei Abenddämmerung

Marius Hartinger/Tourist-Information Friedrichshafen

Schlosskirche Friedrichshafen bei Abenddämmerung

Sie wurde von 1695 bis 1701 unter Leitung von Christian Thumb erbaut und zählt heute zu den berühmten oberschwäbischen Bauwerken des Barocks.

Seit 1812 ist sie evangelische Kirche. Im Jahre 1944 wurde die Kirche bei einem Luftangriff teilweise zerstört. Von 1947 bis 1951 wurde sie renoviert und anschließend der evangelischen Gemeinde zurückgegeben.

Das Schloss wurde ursprünglich als Klosterpriorat der Benediktiner von Weingarten im Jahre 1654 durch den Vorarlberger Michael Beer erbaut, 1802 wurde es als Kloster aufgelöst. Unter Wilhelm I. von Württemberg erfolgte von 1824 bis 1828 ein Umbau zum Sommersitz der württembergischen Könige.

Heute ist das Schloss in Privatbesitz – Innenbesichtigung nicht möglich.

    Video: Evangelische Schlosskirche St. Andreas und Pantaleon

    Ehemals befand sich das Dorf Hofen mit dem Buchhorner Grafensitz auf diesem Landvorsprung.

    Vor etwa 1000 Jahren wurde erstmals die katholische Andreaskirche gebaut. Gräfin Bertha von Buchhorn stiftete 1085 zusätzlich ein Benediktiner Frauenkloster, das dem Heiligen Pantaleon geweiht wurde. Etwa zehn Jahre später ging Hofen nach einem Erbstreit an den Besitz der Welfen, die das Kloster nach wiederum zehn Jahren an die Benediktiner-Abtei Weingarten überließen.

    Das Frauenkloster wurde nach 1400 aufgelöst und diente nur noch als Sitz eines Propstes der Abtei Weingarten.

    Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges setzten die Schweden 1634 ganz Hofen in Flammen. Dorf, Kirche und Kloster waren zerstört.

    Die heutige aus Rorschacher Sandstein und mit Stuck verzierte Kirche im barocken Stil wurde zusammen mit einer noch größeren Klosteranlage als Männerkonvent wiederaufgebaut. 1702 wurde sie wie die ehemals verwüsteten Gebäude erneut mit dem Patrozinum St. Andreas und Pantaleon geweiht.

    Der Bau wurde vom Architekten Christian Thumb entworfen, der auch an anderen berühmten Barockbauwerken beteiligt war.

    Vielleicht kennen Sie die St. Michael Kirche in München oder die Jesuiten Kirche im Schweizer Solothurn.

    Das Kloster wurde 1802 säkularisiert und Hofen wurde durch den Pariser Frieden vier Jahre später an das Königreich Württemberg übergeben. König Friedrich I. fügte 1811 Buchhorn und Hofen zusammen zur Stadt Friedrichshafen.

    Seit 1812 ist die Schlosskirche evangelisch, wie die Konfession des Königs. Interessant ist, dass es damals nur 13 evangelische Gemeindemitglieder gab.

    Sein Sohn Wilhelm ließ die Klosteranlage zur Sommerresidenz des Württemberger Hauses umbauen.

    Vom Schlosshof aus sehen Sie im Park ein Karussell aus dem Jahre 1827. Dieses Karussell ließ Wilhelm I. seinen Kindern bauen.

    Schlosskirche Innenansicht

    Markus Leser/Tourist-Information Friedrichshafen

    Schlosskirche Innenansicht

    Unter dem Kirchenschiff der Schlosskirche wurde seltsamerweise ein Weinkeller anstatt einer Krypta gebaut, welcher im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzkeller genutzt wurde.

    Auch drei Turmglocken wären im Krieg fast umfunktioniert und zu Waffen verarbeitet worden.

    Bei einem großen Luftangriff 1944 erlitt auch die Schlosskirche erhebliche Schäden.

    Zwei Drittel des Daches stürzten ein. Der hochwertige Stuck konnte nur durch eine gestiftete Notbedeckung von einer Schweizer Gemeinde geschützt werden.
     
    Bis 1951 sind Schloss und Kirche wieder restauriert worden.

    Heute wohnt die Herzogsfamilie im Schloss, deshalb kann das Schloss nicht besichtigt werden.

    Die Kirche wurde der evangelischen Pfarrgemeinde übergeben.
     
    Veranstaltungen und Führungen in der Schlosskirche und am Schloss Friedrichshafen.

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