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Stuttgart. Grund zur Freude bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Der Landesverband Baden-Württemberg feierte sein 75-jähriges Bestehen in Stuttgart.
Ein Dreivierteljahrhundert aktiv im Umweltschutz. Sein 75-jähriges Bestehen feierte aktuell der Landesverband Baden-Württemberg der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) im Neuen Schloss Stuttgart. Neben der Festrede des früheren Bundesumweltministers Prof. Dr. Klaus Töpfer bildeten eine Gesprächsrunde und der Auftritt des Harlekintheaters Tübingen das Rahmenprogramm. Viele Repräsentanten aus dem Forst- und Waldwesen und der Politik, ebenso wie zahlreiche Partner und Mitglieder der SDW Baden-Württemberg waren am 28. September im Weißen Saal des Neuen Schlosses zusammengekommen, um dort den Anlass gebührend zu feiern.
Lange Tradition
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Der Bundesverband wurde am 5. Dezember 1947 im nordrhein-westfälischen Bad Honnef von 500 Bürgerinnen und Bürgern gegründet. Unter den Unterzeichnern der Gründungsurkunde: Deutschlands späterer erster Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer. Bereits ein Jahr später, 1948, gründete sich der Landesverband Baden-Württemberg. In Baden-Württemberg hat die SDW heute 20 Kreisgruppen.
Viele Ehrengäste
Der SDW-Landesvorsitzende Manuel Hagel MdL hatte die Ehre, viele Gäste zu begrüßen, darunter den Festredner Prof. Dr. Klaus Töpfer, SDW-Präsidentin Ursula Heinen-Esser, Forstminister Peter Hauk MdL, den Rektor der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg, Prof. Dr. Bastian Kaiser und den Landesforstpräsidenten Martin Strittmatter. Aber auch die langjährigen Partner der SDW sowie die Ehrenmitglieder wurden in seiner Begrüßung aufgegriffen.
Pionierarbeit
Anschließend gab Prof. Dr. Klaus Töpfer in seiner Festrede einen Einblick in die Gründungszeit der SDW. Der ehemalige Bundesumweltminister betonte, dass die SDW „noch vor der Gründung der Bundesrepublik“ entstand. Damit sei diese eine der ältesten Wald- und Naturschutzverbände Deutschlands. Dr. Töpfer verwies zudem auf die Belastungen des Waldes und die Klimakrise und gab zu bedenken, dass „wir uns nach oben irren“. So führt er aus, dass keiner ein schlüssiges Lösungskonzept haben könnte und trotzdem Lösungsversuche mit „Versuch und Irrtum“ dazu führen, den Herausforderungen mit immer besseren Ansätzen begegnen zu können.
Diskussion mit Rahmenprogramm
In der anschließenden Podiumsdiskussion, eloquent geleitet von Moderation Anette Krause, beleuchteten die Teilnehmenden die augenblickliche Situation des Waldes aus der Sicht der SDW, der Politik und der Wissenschaft. Zwischendurch sorgte das Harlekintheater Tübingen mit intelligentem Witz und Charme für Gelächter und verstand es, auf humorvolle Art das Publikum in die Darbietung mit einzubeziehen sowie das Thema Wald aufzugreifen.
Ein Baum als Dankeschön
Zum Abschluss lud die SDW Baden-Württemberg zum Stehempfang ein, sodass sich in angenehmem Rahmen die Gelegenheit zum Austausch und der Knüpfung von neuen Kontakten bot. Auch Klaus Nussbaum, Inhaber des gleichnamigen Medienunternehmens, war als Ehrenmitglied des SDW-Fördervereins vor Ort und überreichte dem SDW-Landesvorsitzenden Manuel Hagel einen Gutschein zu einer symbolischen Baumpflanzung zur Bekräftigung der jahrelangen Kooperation. "Ich freue mich, dass wir mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Baden-Württemberg als eine der ältesten Naturschutzorganisationen so gut zusammenarbeiten. 75 Jahre ist ein stolzes Alter. Wir merken, wie wichtig der Wald ist - auch als Kohlenstoffspeicher - was mir der Abend und die Diskussion auch wieder eindrucksvoll gezeigt haben. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was wir gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft auf die Beine stellen und wir werden das gemeinsame Engagement auch zukünftig fortsetzen", erklärte Klaus Nussbaum.
Die Mehrung von Wald durch die Pflanzung von Bäumen steht für den Landesverband neben seinen Tätigkeiten als anerkannter Naturschutzverband – er ist auch Mitglied im Landesnaturschutzverband - im Vordergrund seiner Tätigkeit. Die Waldpädagogik ist ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der SDW. Ihr Ziel ist es, die Lebensgemeinschaft Wald ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen. Mit drei ausgerüsteten „WaldMobilen“ sind die Waldpädagogen auf Nachfrage unterwegs, um die Geheimnisse des Waldes zu vermitteln.
Starke Partnerschaft
Gemeinsam mit der SDW Baden-Württemberg e.V. realisiert die Nussbaum Stiftung über die stiftungseigene Spendenplattform gemeinsamhelfen.de unter anderem das Projekt ZukunftsWald: Mit der Zusammenarbeit möchte die Stiftung die Pflanzung von 100.000 Bäumen bis 2030 ermöglichen und ist dabei gut im Zeitplan. Jüngst wurden in Gechingen, Simmersfeld, Denkendorf und Möckmühl Bäume gepflanzt. Auch in Sachen Waldpädagogik geht man mit der Nussbaum Stiftung gemeinsame Wege: Das Projekt „WaldMachtMut!“ soll Jugendlichen von 12 bis 15 in Haupt-, Werkreal- oder Gemeinschaftsschulen die Möglichkeit geben, Natur und Umwelt aktiv zu erfahren. Das Konzept wurde von der SDW entwickelt, die Nussbaum Stiftung finanziert Schulen die Teilnahme.
Seit 2020 verleiht die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Baden-Württemberg e. V. außerdem den Ehrenpreis für vorbildliches Engagement im Wald- und Naturschutz in Kooperation mit der Nussbaum Stiftung. Dieser jährlich verliehene Preis kann an Firmen oder Einzelpersonen aus Baden-Württemberg verliehen werden, die mit ihrem Handeln und Tun vorbildliches Engagement für Wald- und Naturschutz und für Projekte/Themen der Waldpädagogik zeigen.