Hajo Kurzenbergers Dokumentartheaterstück „Der Mann des Rechts: Ludwig Marum“ hat am Freitag, 15. März 2024, um 19.30 Uhr, im Hexagon des Stadttheaters Bruchsal seine Uraufführung. Inszenieren wird Petra Jenni, die für die Badische Landesbühne bereits „Mädchen mit Hutschachtel“ auf die Bühne gebracht hat.
Vor der Vorstellung gibt es um 19 Uhr eine Einführung in die Produktion, im Anschluss bietet die Badische Landesbühne ein Nachgespräch an.
Historischer Hintergrund
„Vergesst ihn nicht!“, rief seine Frau 1934 den Trauernden bei Marums Begräbnis zu. 3.000 Karlsruher erwiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre, obwohl die Nazis verboten hatten, den Termin seiner Beisetzung bekannt zu geben. Zigtausende hatten Ludwig Marum und sieben weitere badische Politiker ein Jahr zuvor bei der „Schaufahrt“ durch Karlsruhe verhöhnt, die die „Schutzhäftlinge“ in das neu errichtete KZ Kislau führte.
Der kämpferische Jurist und Politiker, der sich früh dem aufkommenden Faschismus entgegengestellt hatte, war als Jude und Sozialdemokrat von Anfang an Zielscheibe der NSDAP. Seine Briefe aus dem KZ zeigen ihn als sorgenden Familienvater und liebevollen Ehemann, aber auch als Mann, der fest an das Recht glaubt.
Überregional bedeutsame Lokalgeschichte
„Der Mann des Rechts: Ludwig Marum“ ist ein Stück überregional bedeutsamer Lokalgeschichte, die Hajo Kurzenberger anhand historischer Dokumente auf der Bühne vergegenwärtigt. Die Produktion ist eine Kooperation der Ensemblemitglieder aus Schauspiel und Jungem Theater der Badischen Landesbühne. Altersempfehlung ab 14 Jahren.