Doppelvorstellungen "Die Eisbärin“ und „Ausnahmezustand"

In jeder Spielzeit stehen an der Badischen Landesbühne die beliebten Klassenzimmer-Produktionen auf dem Spielplan. Sie werden direkt in den Gruppenräumen oder Klassenzimmern der Schulen und Bildungseinrichtungen aufgeführt. Und die interessierte Öffentlichkeit hat normalerweise keine Gelegenheit, diese Aufführungen anzuschauen.

Darum bietet das Junge Theater dem Publikum in Doppelvorstellungen Einblick in die Inszenierungen Die Eisbärin von Eva Rottmann (für alle ab 10 Jahren) und Ausnahmezustand von Christina Kettering (für alle ab 12 Jahren). Die beiden jeweils 45-minütigen Vorstellungen werden mit Pause am 2. März und am 18. April im theater treppab in Bruchsal zu sehen sein. Aktuelle Themen wie Klimaproteste, politischer Aktivismus und Verantwortung sowie Mobbing, Selbstwertgefühl und Social Media – all dies wird in diesen beiden Aufführungen beleuchtet.

Die Eisbärin

Die YouTuberin Mona – aka Die Eisbärin – stürmt in ihr früheres Klassenzimmer. Der ultimative Back-to-School-Post! Doch je länger sie filmt, umso ehrlicher wird sie und erzählt von dem Tag, als Tanja in die Klasse kam und alles anders wurde, von Mobbing und dem Zwang, gefallen zu wollen.

Eva Rottmanns Stück stellt die Fragen, vor denen Heranwachsende immer wieder stehen: Wer bin ich eigentlich? Was tue ich, wenn ich glaube, nicht dazuzugehören? Und: Wem will ich gefallen und warum?

Ausnahmezustand

„Ganz oder gar nicht“, sagt Marvin, als er gerade das Klassenzimmer putzt. Ehrenamtlich natürlich! „Ganz oder gar nicht“, dachte er auch, als er beschloss, sich den Umweltprotesten anzuschließen. Doch mehr und mehr wird Marvin bewusst, dass so die Welt nicht zu retten ist. Auf Worte müssen endlich Taten folgen. Und dafür ist doch jedes Mittel recht, oder?

Das Klassenzimmerstück Ausnahmezustand beleuchtet am Beispiel der Klimaproteste die Grenzen zwischen politischem Aktivismus und Radikalität.