Merken

"Für die Zukunft"

KAMUNA 2023: So war die Karlsruher Museumsnacht

KAMUNA - Hebel

war

Dr.Franz Littmann (rechts) ist Mitherausgeber der sechsbändigen Ausgabe von Johann Peter Hebel.

Eine Nacht, in der sämtliche Museen und kulturelle Einrichtungen in Karlsruhe ihre Türen für das Publikum öffnen – das ist die KAMUNA, die Karlsruher Museumsnacht. Am Samstag der Vorwoche fand sie zum 24. Mal unter dem Motto "Für die Zukunft!“ statt. Matthias Walz M.A., zuständig für die Presse und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Redaktion der Literaturzeitschrift allmende, als einer von 17 teilnehmenden Institutionen erläuterte, wie man das in der Literarischen Gesellschaft und dem Museum für Literatur am Oberrhein umgesetzt habe. Dr. Franz Littmann ist Philosoph und Autor. Zusammen mit Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann, dem Geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden der Literarischen Gesellschaft und Leiter des Museums für Literatur am Oberrhein, und Prof. Dr. Jan Knopf hat er die sechsbändige Ausgabe von Johann Peter Hebel herausgegeben. In zwei Führungen zu Johann Wolfgang von Goethe und Johann Peter Hebel zeigte er nicht nur, dass beide für ihre Zeit schon recht fortschrittlich waren.

KAMUNA Kunstverein

war

Im Badischen Kunstverein konnte man sich zum Beispiel in dieses aufgestellte Bett hinein kuscheln und Zeitschriften lesen sowie unter anderem viel über die Entstehung der Kunstwerke insgesamt erfahren.

Alles Fake?

Wichtiger Bestandteil der Führungen war das Gemälde von Friedrich August Pecht (1814-1903), das er 1860 im Auftrag des Großherzogs Friedrich I. von Baden gemalt hatte. „Es zeigt die Faust-Lesung Goethes am Karlsruher Hof. Doch hat sich alles so zugetragen? Alles Fake? Schon lange vor unserem digitalen Zeitalter stellte sich die Frage: Was ist Dichtung, was ist Wahrheit?“, fragte Matthias Walz. „Der Auftritt jedoch, der im Gemälde von Friedrich August Pecht dargestellt ist, hat so nicht stattgefunden, obwohl Goethe die Lesung im 18. Buch seiner Dichtung und Wahrheit beschreibt.“

KAMUNA Leikam

war

Dr. Ferdinand Leikam (links hinter dem Schaukasten) führte das Publikum durch die Sonderausstellung.

Großer Besucherandrang

Dr. Christiane Sutter, Teil des Führungsteams von Stadtarchiv und Historische Museen, stellte fest: „Es sind mehr Leute als letztes Jahr gekommen. Es ist lebendiger als vorher. Die Leute sind ganz heiß drauf, wieder in die Museen zu gehen. Es ist ein sehr interessiertes Publikum. Man kommt oft ins Gespräch. Es werden viele Fragen gestellt. Wir haben sowohl im Pfinzgaumuseum, als auch hier im Stadtmuseum Führungen angeboten. Unser Quiz bei ‚Was bin ich? -Skurriles aus der Stadtgeschichte‘, bei dem man Gegenstände erraten sollte, hat den Leuten Spaß gemacht. Da können wir auch mal Dinge aus dem Depot zeigen, die bisher noch nicht gezeigt wurden.“ Auch zwei Führungen zur Geschichte des Prinz-Max Palais‘ seien gut angekommen.

KAMUNA Walz

war

Dr.Franz Littmann (links) und Matthias Walz beschäftigten sich zusammen mit dem Publikum mit Dichtung und Wahrheit sowie Fake News.

Pfinzgaummuseum Durlach

Dr. Ferdinand Leikam erfreute sich im Durlacher Pfinzgaumuseum über einen Besucheransturm, gerade zu Beginn des Abends, und durchweg positive Rückmeldungen zur Sonderausstellung „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“. An der Hochschule für Gestaltung zeigten Studierende aus den Fachbereichen Szenografie, Ausstellungs-, Produkt- und Kommunikationsdesign, Medienkunst und -philosophie sowie Kunstwissenschaft nicht nur ihre eigenen Werke, sondern auch die von Schülerinnen und Schülern aus dem Schnupperstudium. Im Badischen Kunstverein konnte man über die Führungen erleben, wie Kunstwerke entstehen und welche Gedanken sich die Künstlerinnen und Künstler teilweise schon vorab machen. Das facettenreiche Programm aus über 240 Veranstaltungen lockte Tausende von Besucherinnen und Besuchern nach Karlsruhe.

KAMUNA - Gestaltung

war

An der Hochschule für Gestaltung konnte man auch die Werke sehen, die in Zusammenarbeit mit den Studierenden aus einem seit Dienstag stattfindenden Schnupperstudium von Schülerinnen und Schülern zwischen 16 und 20 Jahren entstanden sind.
KAMUNA - Historische Museen

war

Felix Schuh, Volontär bei den Historischen Museen der Stadt Karlsruhe (links) und Dr. Christiane Sutter, Teil des Führungsteams von Stadtarchiv und Historischen Museen, freuten sich darüber, dass wieder so viele Menschen die Museen besuchen und sich für die Renovierung des Gebäudes interessieren.
KAMUNA - Littmann

war

Dr. Franz Littmann zeigte anhand eines Gemäldes, wie man Revolutionsprävention betreiben und ein Plädoyer für die Monarchie, anstatt einer Republik, machen kann; aber vor allem auch, wie Fake news schon damals verbreitet waren.
PreviousNext

► Zur Startseite TechnologieRegion Karlsruhe geht's hier