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NUSSBAUM Trainerschule

Mit Herausforderungen im Training gekonnt umgehen

Zwei Trainerinnern mit neun Kindern beim Fußballtraining

Anpfiff ins Leben/Simon Hofmann

Optimaler Betreuungsschlüssel beim Fußballtraining

Jeder Trainer erlebt mit seiner Mannschaft im Laufe einer Saison Höhen und Tiefen. Dass diese vor allem im Jugendbereich dazugehören, sollte allen klar sein. Wie man im Training mit den Themen der Gruppengröße und der Leistungsunterschiede der Kinder am besten umgeht, soll hier im ersten Teil des Blogbeitrags „Mit Herausforderungen imTraining gekonnt umgehen“ besprochen werden.

Der zweite Teil soll sich den Leistungsunterschieden der Kinder widmen und darüber hinaus beleuchten, wie Konflikte innerhalb einer Mannschaft zwischen den Spielern, aber auch mit den Trainern entstehen und wie man diese im Vorfeld schon abwenden kann. Das Wichtigste zuerst: „Jugendfußball ist kein abgeschwächter Erwachsenenfußball!“ Leider wird dies oftmals missachtet, z.B. wenn nur das Ergebnis und nicht die Entwicklung der Jugendspieler im Vordergrund steht. Für uns bei Anpfiff ins Leben steht der Mensch im Vordergrund. Daher orientiert sich jegliche Ausbildung immer am Jugendlichen und seinem Talent und nicht am sportlichen Erfolg. Grundlage der Ausbildung sollten immer die entwicklungsspezifischen Merkmale der Kinder sein, an denen sich der Trainer orientiert.

Gruppengröße

Je nach Alter der Kinder und Vereinskonzept des Vereins stehen häufig zwischen 10 und 22 Kinder gemeinsam auf dem Platz. Nicht selten gibt es aber auch Fälle in denen sich, vor allem bei den ganz Kleinen, 30 oder mehr Kinder auf dem Platz tummeln, weil für das jeweilige Training nur ein Trainer zur Verfügung steht. Dass das nicht optimal ist, muss man nicht weiter erklären. Optimalerweise sollte in Gruppen gearbeitet werden, in denen sich ein Trainer um 8 bis 12 Kinder kümmert. Je kleiner die Kinder, desto kleiner sollte auch der Betreuungsschlüssel sein.

Falls man als Trainer aber dennoch einmal vor der Herausforderung steht, ein Training mit relativ vielen Kindern allein gestalten zu müssen, dann benötigt man hierfür vor allem eine gute Vorbereitung, um allen Kindern gerecht zu werden. Zu Beginn bietet sich bei den jüngeren Mannschaften eine freie Spielzeit an, in der sich die Kinder frei mit dem Ball oder anderen, ungefährlichen Materialien bewegen können. Dies kann als Ritual eingeführt werden, damit alle Kinder direkt nach der Ankunft im Training starten können.

Priorisierung

Eine Übungsauswahl, in der man als Trainer alle Kinder im Blick hat, sollte hier priorisiert gewählt werden. Dies erfordert meistens viel Zeit für den Übungsaufbau, bringt aber alle Kinder in Bewegung. Vor allem bei den Kleinen sollten Trinkpausen eingebaut werden. Dies ermöglicht es dem Trainer kleinere Umbauten vorzunehmen und auf den nächsten Übungsschwerpunkt umzuleiten. Befindet sich der Trainer in der glücklichen Rolle, dass er einen Trainerkollegen im Training an seiner Seite hat, dann sollte er den Schwerpunkt des Trainings in Kleingruppen trainieren. So kann er jedem Kind eher gerecht werden und es individuell unterstützen. Gerne können hier auch verschiedene Übungen aufgegriffen werden, um gleichzeitig unterschiedliche Übungsformen zu verpacken. Dabei sollte immer auf Abwechslung bei der Übungsauswahl und auf den passenden Schwierigkeitsgrad geachtet werden. Vor allem bei zu kleinen Gruppen im Training kann der Trainer ganz individuell auf die Kinder eingehen. Dies sollte als Chance gesehen werden und ihn nicht zur Absage des Trainings bewegen. In Kleingruppen können vor allem technische Aspekte stärker in den Vordergrund gerückt und bei den Spielformen kann z.B. auch mit der Feldgröße variiert werden. Dadurch kann der Trainer die Kinder vor neue Herausforderungen stellen und sie lernen auch in kleinen Gruppen extrem gut.

In Teil 2 dieses Artikels soll dann gemeinsam einen Blick auf die Probleme geworfen werfen, die durch Leistungsunterschiede vorkommen.

Die NUSSBAUM Trainerschule

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