Merken

Mehr Überblick bei der Barrierefreiheit

Neuer Behindertenwegweiser für Baden-Baden vorgestellt

Nora Welsch im Rollstuhl vor einer blauen Wand mit der Broschüre in der Hand

Jonas Sertl / Stadt Baden-Baden

Nora Welsch, städtische Behindertenbeauftragte, stellt ihren ersten Behindertenwegweiser vor.

Damit sich Menschen mit Behinderungen in Baden-Baden besser orientieren und zurechtfinden können, stellt Nora Welsch, Behindertenbeauftragte der Stadt Baden-Baden, ihren ersten Wegweiser für Menschen mit Behinderungen vor. Die Broschüre „Baden-Baden Barrierefrei“, die komplett neu überarbeitet wurde, bietet einen Überblick über die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Baden-Badener Institutionen mit deren Hilfsangeboten, von Kultureinrichtungen und Sehenswürdigkeiten, Vereinen und Bädern sowie Hotels und Restaurants.

Grundlage für die 80 Seiten umfassende Broschüre ist eine Online-Umfrage, die Einrichtungen in Baden-Baden ausgefüllt haben. Anhand von verschiedenen Kriterien gaben sie auf freiwilliger Basis Auskunft zur Barrierefreiheit ihrer Einrichtung. Weitere Informationen lieferten die Stadtwerke, der Karlsruher Verkehrsverbund KVV und die Stadt Baden-Baden. Anhand von sechs Piktogrammen können Menschen mit Behinderungen für sie relevante Informationen direkt erfassen.

Informationslücke schließen

Eine Karte des Baden-Badener Zentrums mit allen Behindertenparkplätzen und öffentlich barrierefreien Toiletten entwarf Nora Welsch dafür eigens mit dem ortsansässigen AQUENSIS Verlag, der die Broschüre graphisch umsetzte. „Es ist unglaublich, an wie vielen öffentlich zugänglichen Informationen zur Barrierefreiheit es mangelt. Wo können Rollstuhlfahrer auf Toilette? Gibt es zum und im Museum ein Blindenleitsystem? Welches Hotel hat barrierefreie Zimmer? Bietet eine Behörde einen Ruheraum an? Hat ein Restaurant eine Speisekarte in Leichter Sprache? Wo kann ein Assistenzhund mit in das Gebäude gebracht werden? Hat ein Schwimmbad einen Badelifter? Wo gibt es Behindertenparkplätze?

Das sind alles Informationen, die Menschen mit Behinderungen täglich benötigen, um gut leben zu können“, so Nora Welsch. Die nun vorgestellte Broschüre „Baden-Baden Barrierefrei“ soll diese Informationslücke schließen. Sie sei laut der Behindertenbeauftragten aber nur ein erster Schritt hinsichtlich mehr Transparenz. Alle Einrichtungen in Baden-Baden seien gefordert, offen auf ihren Webseiten und in Werbematerialien zu kommunizieren, wo sie barrierefrei sind und wo nicht. Fehlende Barrierefreiheit müsse nach und nach abgebaut werden.

Hier gibts die Broschüre

Der Wegweiser für Menschen mit Behinderung kann als barrierefreies PDF auf der städtischen Webseite heruntergeladen oder bei der Behindertenbeauftragten als gedrucktes Exemplar kostenfrei bestellt werden. Die Broschüre liegt auch in den Bürgerbüros und Ortsverwaltungen aus. (pm/red)