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Vielfalt fördern

Wochen gegen Rassismus in Karlsruhe: Programm 2024

Sara Manzari sowie Ana-Rosa López-Villegas

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Sara Manzari (links) sowie Ana-Rosa López-Villegas (rechts) samt den weiteren Mitgliedern im Orga-Team, die sich an diesem Abend teilweise online zugeschaltet haben, freuen sich auf die Teilnehmenden der "Wochen gegen Rassismus" und die Außenwirkung der Veranstaltung an sich.

Menschen nicht nur Asyl zu bieten, sondern auch wieder eine Willkommenskultur zu schaffen, das ist Angelika Steffen vom Organisationsteam der „Wochen gegen Rassismus“, die wieder vom 10. bis 24. März in Karlsruhe stattfinden, wichtig.

Sie hat sich zum Gespräch mit Ana-Rosa López-Villegas und Sara Manzari an diesem Abend dazu geschaltet. Insgesamt besteht das Team aus den drei Genannten, Laura Grammelspacher, Marion Schuchardt, Jonas Lorenz, Renate Schweizer und Patrick Hilss.

Diskussion zum Thema Rassismus im Bildungswesen

Ana López

Lasst uns über Rassismus im Bildungswesen sprechen - Rassismus kritische BildungVenezuela Creativa e.V. & Amnesty International.

Viele Programmpunkte

Auch dieses Jahr hat man sich wieder viel überlegt. Da kochen ein Imam und ein evangelischer Pfarrer. Es gibt eine Theatergruppe mit Menschen aus verschiedenen Ländern, die Straßentheater machen. Die „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ machen mit. Eine Dame aus Bolivien liest auf Spanisch. Es gibt eine Stadtführung über die koloniale Geschichte, die „Auf den Spuren des Kolonialismus in Karlsruhe!“ heißt und am 10. März, von 15.30 bis 18 Uhr, stattfindet.

Diskriminierung abbauen

Das deutsch-französische Projekt LiNK Cooperation widmet seinen nächsten Workshop, der am 18. März im Impact Hub Karlsruhe eG stattfindet explizit dem Thema Vielfalt und wie es gelingen kann, diese als Team zu nutzen und Diskriminierung abzubauen. Die Veranstalter organisieren ihr Programm jeder für sich.

Meri Uhlig

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Meri Uhlig ist es wichtig, dass "alle Menschen, die in Karlsruhe leben, die gleichen Chancen haben müssen" und diese die Verfassung und entsprechende Werte schützen. Sie liest 2024 aus ihrem Buch "Nie mehr leise".

Lorenz pflegt das Programm und die Termine online ein. Auch Meri Uhlig, Integrationsbeauftragte der Stadt Karlsruhe, beteiligt sich mit ihrem Team am Programm mit einer Lesung samt Gespräch zum Zusammenhang zwischen Migration, Klassismus und Rassismus im Café Palaver mit Betiel Berhe. Sie liest aus ihrem Buch „Nie mehr leise – die Neue Migrantische Mittelschicht“.

Karlsruhe – „eine weltoffene Stadt“

Insgesamt gebe es aktuell 42 Programmpunkte, weitere könnten noch hinzukommen. Die Stadt Karlsruhe fördert das Projekt. „Karlsruhe ist von Anfang an eine weltoffene Stadt. Markgraf Karl-Wilhelm hat bei der Stadtgründung Menschen eingeladen, sich in Karlsruhe niederzulassen. Diskriminierung und Rassismus haben keinen Platz in unserer Stadtgesellschaft. Deswegen freue ich mich auf die Internationalen Wochen gegen Rassismus.“ Das sagt Dr. Albert Käuflein, Bürgermeister der Stadt Karlsruhe, Dezernat 2.

Uhlig verweist darauf, dass es Stadtgründer Karl Wilhelm bei der Gründung mit dem Privilegien-Brief auf Vielfalt angelegt habe: „Wir wollen in Frieden leben und in Sicherheit. Das garantieren unsere Verfassung und Demokratie. Wir müssen sie mit Leben füllen“, sagt sie auch in Bezug auf verfassungsfeindliche Aktionen der Neuen Rechten. Manzari beobachte, dass einige ihrer Freunde und Bekannten aufgrund dessen daran denken, das Land wieder zu verlassen. „Der Kampf gegen Rassismus erfordert tägliches Engagement, nicht nur während spezifischer Wochen oder Veranstaltungen. Indem wir das ganze Jahr über wachsam und aktiv bleiben, können wir eine nachhaltige Veränderung fördern und gemeinsam an einer wirklich vielfältigen Gesellschaft arbeiten“, sind sich Ana-Rosa López-Villegas und Sara Manzari einig. „39,1 Prozent der Menschen haben Migrationshintergrund“, sagt Uhlig.

Pressegespräch

Ana López

Die Karlsruher Wochen gegen Rassismus finden seit 2013 statt.

Viel Information und Mehrsprachigkeit

Der Kleber, der die Veranstaltung bewirbt, ist in elf Sprachen erschienen. Auf der Webseite gibt es eine neue Unterseite mit Informationen über die „Wochen gegen Rassismus“ in verschiedenen Sprachen. Die Übersetzungsfunktion funktioniert mit 17 Sprachen. Ein „WhatsApp“-Account eignet sich für die Leute, die eine Übersetzung für die Veranstaltung benötigen. Eine Straßenbahnwerbung von zehn Sekunden ist in elf Sprachen erschienen.

„Ich finde die ‚Wochen gegen Rassismus‘ wichtig, aber frage mich: Was verändern und erreichen wir? Welchen Einfluss hat das auf Karlsruhe und die Leute, die die Veranstaltungen besuchen und sich engagieren? Das sind noch offene Fragen, die ich wichtig finde“, sagt López-Villegas.

Video: Wochen gegen Rassismus 2024

Weitere Infos zum Programm