Wenn es in Deutschland grau und schmuddelig wird, wächst die Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer. Zahlreiche Urlauber zieht es dann nach Asien. Zwischen Oktober und April sind Länder wie Thailand, Kambodscha oder Vietnam optimale Reiseziele, die weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser und ungezählte kulturelle Highlights bieten, aber leider auch einige gesundheitliche Herausforderungen.
Impfen: spätestens zwölf Wochen vor Reisebeginn
Nicht nur die Kultur unterscheidet Asien von Deutschland – auch die gesundheitlichen Risiken sind andere. Wer eine Reise beispielsweise nach Thailand oder Vietnam plant, sollte daher vorab seinen Impfschutz überprüfen und gegebenenfalls auffrischen. Für die Einreise sind zwar keine Impfungen vorgeschrieben, Asienurlauber sollten aber gegen Tetanus, Diphterie, Polio und Hepatitis A geimpft sein. Wer einen längeren Aufenthalt plant, dem empfiehlt Birgit Dreyer auch einen Schutz gegen Hepatitis B. Je nach Region sind weitere Impfungen ratsam: Ist eine Reise in ländlichere Gebiete geplant, sollten Reisende sich zusätzlich gegen die von Mücken übertragene Japanische Enzephalitis schützen.
Ebenfalls sinnvoll können Impfungen gegen Meningokokken und Tollwut sein. Konkrete Informationen zu ihrem Urlaubsland und Impfempfehlungen finden Reisende auf der Website des Centrums für Reisemedizin. „Da für einen vollständigen Impfschutz in manchen Fällen mehrere Injektionen notwendig sind, sollten Urlauber sich spätestens zwölf Wochen vor Reiseantritt vom Hausarzt oder besser einem Tropenmediziner beraten lassen“, rät Reiseexpertin Birgit Dreyer.
Auslandskrankenversicherung abschließen
Manchmal kommt es auch im Urlaub zu Unfällen oder schweren Erkrankungen, die eine ärztliche Behandlung notwendig machen. Die medizinische Versorgung im Ausland entspricht häufig nicht den deutschen Standards – in Asien kann sie je nach Gebiet sehr unterschiedlich sein. Wer beispielsweise beim Rollerfahren stürzt und sich ein Bein bricht, sollte möglichst eine größere Stadt aufsuchen und sich dort in einer Privatklinik behandeln lassen.
„Alternativ können Urlauber auch bei der Botschaft oder der Krankenversicherung nach einem geeigneten Behandlungsort fragen“, so die Expertin. Da die Kosten für eine medizinische Behandlung in Asien von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden, ist es sinnvoll, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. „Reisende sollten darauf achten, dass die Police nicht nur einen medizinisch notwendigen, sondern auch einen medizinisch sinnvollen Rücktransport nach Deutschland vorsieht“, rät die Expertin.