Über das anscheinend notwendige Übel, das Zuhause wieder auf Vordermann zu bringen hinaus, spielen psychologische Motive ebenfalls eine große Rolle. „Die neue Macht des Putzens“, eine IKW-Studie zur Psychologie der Haushaltspflege, zeigt, welche Bedeutung das Wischen, Saugen und Aufräumen heute hat.

Frau putzt Spiegel

Vesna Andjic/E+/Getty Images

Die Philosophie des Putzens: Erkenne dich selbst - das kannst du aber nur in einem sauberen Spiegel!

Wertschätzung für eine oft verkannte Tätigkeit

Viele Menschen fühlen sich in ihrem Alltag überfordert. Die Welt um sie herum erscheint ihnen unsicher und unübersichtlich. Die Vielzahl an Entwicklungsmöglichkeiten im privaten sowie im beruflichen Leben übt einen zusätzlichen Druck auf Menschen aus, etwas zu verpassen oder die falsche Entscheidung zu treffen. Die Sehnsucht nach einem sicheren „Hafen“ wird daher immer größer: 80 % der Studienteilnehmer sagen, dass ihr Zuhause für sie in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden ist.

Mit dem Rückzug in die eigenen vier Wände wird auch die Tätigkeit des Putzens aufgewertet: Durch Putzen und Aufräumen schaffen sich die Menschen eine eigene vertraute Umgebung, die sie außerhalb ihres Heims vermissen. „Das Herstellen von Sauberkeit ist heute so wichtig wie lange nicht mehr“, erklärt Studienleiter Jens Lönneker. „Putzen hilft den Menschen, den Alltag besser zu bewältigen und einem Gefühl von Ohnmacht und Überforderung entgegenzutreten. Wir sehen eine neue Macht des Putzens.“

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