So angenehm wie möglich wollen es die Menschen beim Vorbereiten von Speisen, beim Kochen und dem anschließenden Aufräumen haben. „Als Lösung bieten sich höhenverstellbare Kochinseln an“, berichtet Küchenexperte Volker Irle. Dank eines Hubsockelsystems kann die Arbeitshöhe um bis zu 20 cm verstellt werden. Mit elektromotorischen Antrieben lassen sich die Arbeitsplatte und die Küchenschränke leise und stufenlos anheben und absenken. Mehrere Höhen lassen sich fest einprogrammieren. Zudem müssen sich große Menschen beim Griff in die Unterschränke weniger stark bücken, da auch diese mit in die Höhe gefahren werden.

Mädchen betätigt Küchenwasserhahn

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Nicht nur die Möbel, auch die Armaturen sollten funktional gewählt sein, damit jedes Familienmitglied sie gut erreichen und nutzen kann.

Barrierefreiheit in der Küche

Für ein angenehmes Arbeiten in der Küche sorgen zudem spezielle Lösungen für die Hängeschränke. Dafür wird ein eigens konzipiertes Metallgestell in den Oberschrank montiert. Dank einer intelligenten Auszugstechnik lässt es sich mit einem Griff nach vorne und unten ziehen. Der Schrankinhalt wird so gewissermaßen vor den Schrank befördert und ist dann für kleine, ältere oder gehandicapte Menschen leichter erreichbar.

Zur Barrierefreiheit tragen beispielsweise Spülbecken bei, die mit einem Rollstuhl unterfahren werden können. Verwendet werden dabei besonders flach geformte Spülbecken. Der Siphon wird hinten an der Wand installiert, die Vorderkante ist abgeschrägt. Zudem sollten Spülmaschine und Backofen bei altersgerechten Küchen so platziert werden, dass eine Bedienung im Sitzen möglich ist.

Küche mit Kochinsel und Sitzmöglichkeiten

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Ob sich hinter den Schränken eine Auszieh- bzw. Hebeautomatik verbirgt? Das wird auf den ersten Blick nicht sichtbar - und soll es auch nicht sein.

Küche 4.0

In immer mehr Küchen kommen zudem digitale Assistenzsysteme zum Einsatz. Per digitaler Sprachsteuerung über Sprachassistenzgeräte lässt sich die Beleuchtung ein- und ausschalten oder dimmen. Bei modernen Hausgeräten kann auf Zuruf auch die Backofentür geöffnet, der Geschirrspüler gestartet oder die Dunstabzugshaube ausgeschaltet werden. Mittels Smarthome-System lassen sich Backofen oder Kühlschrank mit dem Smartphone vernetzen und per App bedienen.

Eine Kamera fotografiert beispielsweise den Kühlschrankinhalt und schickt eine Einkaufsliste. Ein mobiler Beamer erlaubt den Zugriff auf Rezepte und Informationen aus dem Internet. Die Schaltflächen werden z. B. auf die Küchenarbeitsplatte projiziert und dort einfach mit Gesten gesteuert.

Übrigens sind Männer immer noch offener gegenüber Smarten Küchen als Frauen, aber das dürfte sich mit der Zeit angleichen, denn wer einmal in den Genuss der neuesten Küchen- und Kochtrends gekommen ist, möchte sie nicht mehr missen.