Neigt man zu Zähneknirschen in der Nacht, so sollte man tagsüber für Erholung sorgen: Yoga oder sanfter Sport wie Nordic Walking können helfen.
Zungenübung und leichte Massage bei Bruxismus
Empfehlenswert sind aber auch gezielte Entspannungstechniken für den Kiefer. Zum Beispiel eine Zungenübung: Dabei lässt man die Zunge bei leicht geöffnetem Mund über die Lippen kreisen. Hilfreich ist auch, mit den Fingerspitzen kreisend den Wangenbereich zu massieren. Mit einer dritten Übung lässt sich der Druck lösen, indem man mit dem Daumen gegen die Mundinnenseite am Oberkiefer presst.
Bruxismus kann zu Tinnitus und Kopfschmerzen führen
Manchmal kommt es beim Zähneknirschen durch die damit verbundene starke Anspannung der großen Kiefermuskeln auch zu Druck auf den Ohren, Tinnitus oder Nackenschmerzen, schreibt die Apotheken Zumschau. Ein Gefühl der Benommenheit kann entstehen. Mitunter können Betroffene diese Symptome selbst gar nicht ihrem Kiefer zuordnen. Dann erkennt vielleicht der Zahnarzt bei der Kontrolluntersuchung typische Anzeichen für den sogenannten Bruxismus: abgekaute Zähne, vergrößerte Kaumuskeln, Abdrücke der Zähne in Wange und Zunge. Typisch ist auch, dass man morgens aufwacht und die Kiefermuskulatur verhärtet ist und weh tut.
Aufbissschiene kann helfen, beseitigt aber nur Symptome und nicht die Ursachen
Wer nachts knirscht, sollte zudem nicht lange warten, zum Zahnarzt zu gehen. Denn der enorme Druck richtet Schaden an. Oft verschreibt der Zahnarzt eine Aufbissschiene - eine Art Schutzschild für die Zähne. Sie verteilt den Druck und verhindert, dass das Gebiss Schaden nimmt. Doch das eigentliche Problem behebt sie nicht. Daher empfehlen Zahnärzte oft individuelle Modelle, die zum Beispiel einen anderen Bewegungswinkel oder mehr Platz im Kiefer schaffen - und entsprechend teurer sind. Mehr zum Thema Kieferfehlstellungen lesen Sie auch hier.
Auch eine Physiotherapeutische Behandlung, die gezielt auf den Kiefer einwirkt, verschafft bei vielen Menschen Linderung. Manchmal steckt nicht nur Stress, sondern eine Kieferfehlstellung dahinter, eine Cranio-Mandibuläre Dysfunktion oder kurz CMD. Ist dies der Fall, kann der Zahnarzt eine Phsyiotherapeutische Behandlung veschreiben.