Nicht erst seit der Corona-Krise arbeiten Pflegekräfte in Krankenhäusern und Pflegeheimen am Limit. Ihr maximaler Einsatz ist unverzichtbar, um unser Gesundheitswesen zu stemmen – jetzt und in Zukunft.

Pflegekräfte sind essentiell

Die spezifischen Belange älterer Menschen sind nicht nur in stationären Pflegeeinrichtungen und durch ambulante Pflegedienste zu berücksichtigen, sondern zunehmend auch bei der Pflege im Krankenhaus. Aber auch die Anforderungen an die Pflege kranker Kinder und Jugendlicher sowie von Personen mit psychischen Erkrankungen spielen für Pflegeberufe eine wichtige Rolle.

In der Pflegeausbildung werden Kompetenzen zur Pflege von Menschen aller Altersgruppen in allen Pflegesituationen vermittelt. Eine zusätzliche Qualitätsverbesserung wird durch die Modernisierung der Ausbildungsinhalte, durch eine bessere Ausstattung der Pflegeschulen und mehr Praxisanleitung im Betrieb erreicht.

Krankenpflgerinnen und -pfleger lernen wie man eine Infusion legt

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In der Ausbildung kommt auch die praktische Tätigkeit nicht zu kurz.

Neuregelung der Ausbildung von Pflegefachkräften

Die bis zur Neuregelung getrennt geregelten Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege wurden zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt. Die Auszubildenden werden zur selbstständigen und prozessorientierten Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen, das heißt im Krankenhaus, im Pflegeheim und ambulant in der eigenen Wohnung, befähigt.

Die 3-jährige schulische und praktische Ausbildung endet mit dem Abschluss „Pflegefachfrau“/“Pflegefachmann“, der auch in anderen Mitgliedsstaaten der EU anerkannt wird. Daneben können Auszubildende mit Vertiefung im Bereich der Altenpflege oder der Kinderkrankenpflege für das dritte Ausbildungsjahr auch eine Spezialisierung wählen.

Mitarbeiter eines Krankenhauses

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Die Karriereaussichten im Bereich Pflege sind sehr gut und die Gesundheits- bzw. Medizinbranche wächst stetig.

Pflege-Studium eröffnet weitere Möglichkeiten

Die Einführung eines Pflegestudiums in Ergänzung zur beruflichen Pflegeausbildung als weiterer Qualifizierungsweg ist die richtige Antwort auf die zunehmend komplexeren Anforderungen und bietet weiterführende Karrierechancen. Die Reform ist ein wichtiger Schritt zu mehr Anerkennung und Wertschätzung der Pflegekräfte in Deutschland.

Wo kann man ein Pflegestudium in Baden-Württemberg absolvieren?

Hochschule Esslingen:
Pflege (B.Sc.) - Berufsabschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann
Mehr Infos hier

Universität Tübingen:
Pflege (B.Sc.) - Berufsabschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann
Mehr Infos hier

Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
Pflege (B.Sc.) - Berufsabschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann
Mehr Infos hier

Evangelische Hochschule Ludwigsburg:
Pflege (B.A.) - Berufsabschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann
Mehr Infos hier

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Stand April 2023

Die Pflege als eigenständiger Berufsbereich wird mit dem Pflegestudium aufgewertet. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist groß und ermöglicht gute Aussichten in einer wachsenden Branche für eine Tätigkeit mit Sinn.