„Gründe für die sinkenden Rentenbezüge sind zum einen unterbrochene Erwerbsbiografien, zum anderen die Bevölkerungsentwicklung. Immer weniger Erwerbstätige müssen in Zukunft für immer mehr Rentner aufkommen, dadurch sinkt das Rentenniveau stetig“, weiß Vorsorgeexpertin Carolin Meiner: „Trotz des Wissens um die Rentenlücke machen sich viele Menschen jedoch keine Gedanken darüber, wie ihre ganz persönliche finanzielle Situation im Alter aussehen wird.“
Gesetzliche Rente reicht oft nicht
Fest steht: Allein mit der gesetzlichen Rente lässt sich der gewohnte Lebensstil nicht aufrechterhalten – selbst wenn ein Teil der Ausgaben sinkt. Kredite für Eigenheime beispielsweise sind in der Regel abbezahlt. Andere Ausgaben, vor allem für die Gesundheit, können jedoch steigen. Etwa wenn die Wohnung altersgerecht umgebaut werden muss oder Pflegebedürftigkeit entsteht. „Die staatliche Rente entspricht oft nur noch einer Grundversorgung, selbst wenn Sie ein Leben lang gearbeitet haben“, sagt die Vorsorgeexpertin.
Es ist sinnvoll, sich einen Finanzplan fürs Alter zu erstellen.
Unabhängiger Rentenrechner
Einen Überblick über die konkreten Zahlen liefert der unabhängige Rentenrechner des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).
Hier lässt sich einfach berechnen, wie hoch der monatliche finanzielle Aufwand ist, um die persönliche Rentenlücke zu schließen.
Der Rentenrechner macht zugleich deutlich: Je früher mit der Vorsorge begonnen wird, desto geringer ist die zusätzliche finanzielle Belastung. „Darum empfehlen wir, schon als Berufseinsteiger mit einem kleinen monatlichen Beitrag vorzusorgen“, so der Rat von Meiner. Dank des Zinseszinseffektes lässt sich so ohne hohen Aufwand über die Jahre ein ausreichendes Polster ansparen. So muss man keine Angst vor Altersarmut haben.
Dennoch bleibt zu sagen: Für die eigene private Vorsorge ist es nie zu spät.