Der Klimawandel und die Energie- und Wärmewende mit hochgesteckten Klimazielen wirft bei vielen Verbrauchern die Frage auf: Wie werden wir morgen heizen? Welche Heizyssteme sind zukunftssicher und flexibel genug? Seit geraumer Zeit ist der Einbau fossiler Heizsysteme rückläufig.

Als zukunftssichere Lösung ist nachhaltige, vernetzbare und ressourcenschonende Heiztechnik gefragt. Moderne Holzfeuerstätten wie Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen liegen bei Bauherren und Renovierern auf den vorderen Plätzen. Denn sie helfen, nicht nur CO₂ einzusparen, sie zeigen auch hohe Flexibilität im täglichen Einsatz und lassen sich mit allen anderen Heizsystemen intelligent kombinieren.

Video: Wasserführender Kamineinsatz - Funktionsweise

Mehr Freiheit mit Flexibilität beim Heizen

Das Bedürfnis nach Flexibilität und Freiheitsgewinn prägt nicht nur die Arbeits- und Kommunikationswelt. Es spielt auch in der modernen Wärmeversorgung eine immer wichtigere Rolle.

Der individuelle Handlungsspielraum lässt sich deutlich vergrößern, wenn man mehrere alternative Heizsysteme in einem Hybridsystem kombiniert: zum Beispiel eine moderne Holzfeuerstätte mit Scheitholz oder Pellets, die die herkömmliche fossile Heizung größtenteils entlasten kann, plus eine Solarthermie-Anlage auf dem Dach und andere regenerative Energieerzeuger.

Ofen austauschen oder nachrüsten: Frist endet am 31. Dezember 2024

Alte Holzfeuerstätten, die zwischen 1. Januar 1995 und 21. März 2010 in Betrieb gingen und die Vorgaben der aktuellen Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchV) nicht erfüllen, müssen bis zum 31. Dezember 2024 stillgelegt, nachgerüstet oder ausgetauscht werden.

Das Typenschild gibt Auskunft, aus welchem Jahr die Feuerstätte stammt. Falls der Ofen kein Typenschild trägt, hilft eine Anfrage beim Hersteller. Wer die Bezeichnung seines Ofens kennt, kann auch eine → Datenbank des HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (extern) nutzen. Zudem überprüft der Schornsteinfeger die Emissionswerte und weist auf einzuhaltende Fristen hin.

Mehr zu den neuen Vorschriften beim BMUV (extern)

Individuell heizen mit Holz

Moderne Kachelöfen, Heizkamine, Kaminöfen oder Pelletöfen mit Wasserwärmetauscher sind ideal, um einen hochflexiblen, zukunftssicheren Energiemix sicherzustellen – besonders für Niedrigenergie- und KfW-Effizienzhäuser mit reduziertem Wärmebedarf. In ihrer Funktion und ihrem Design lassen sie sich individuell auf den Bedarf zuschneiden.

Eine Holzfeuerstätte mit integriertem Wasserwärmetauscher kann an einen zentralen Pufferspeicher angebunden werden, der die Wärme verschiedener Energieerzeuger speichert.

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Zeitgemäß heizen mit traditionellem Heizstoff: Kaminöfen zaubern wohlige Wärme

Flexible Heiztechnik

Der wasserführende Ofen erwärmt das ihn durchströmende Wasser und leitet einen Teil seiner (überschüssigen) Ofenwärme in den zentralen Pufferspeicher. Dieser stellt warmes Wasser für die Heizung und das Brauchwasser zur Verfügung. So liefert beispielsweise ein moderner Kachelofen zusätzlich zur gemütlichen Strahlungswärme im Aufstellraum auch warmes Wasser zum Waschen, Duschen und Heizen.

Gerade in den Übergangszeiten Winter/Frühjahr und Herbst/Winter wird die Flexibilität dieser Heiztechnik von ihren Nutzern sehr geschätzt, da eine eventuell vorhandene Öl- oder Gaszentralheizung erst gar nicht in Betrieb genommen werden muss. Intelligente Regeltechnik gibt den regenerativen Energiequellen stets den Vorrang und stimmt die Wärmeverteilung bedarfsgerecht ab.

AdK/www.kachelofenwelt.de/Leda

Zaubern behagliche Wärme in jeden Wohnraum: holzbeheizte Kamine und Kachelöfen

CO2-neutral und zukunftssicher heizen mit Holz

Klimaschonend und unabhängig von Öl und Erdgas zu heizen, liegt im Trend. Moderne Holzfeuerstätten arbeiten CO2-neutral und erreichen hohe Wirkungsgrade durch innovative Feuerungstechnik – zum Beispiel durch eine automatische Verbrennungsluftregelung für schadstoffarmen Abbrand. Sie nutzen den Brennstoff Holz effizient, erfüllen die neuesten Umweltvorschriften (Stufe 2 der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung) und dürfen selbst bei Feinstaubalarm, wie beispielsweise in Stuttgart, betrieben werden.

Wer einen neuen, modernen Kachelofen, Heizkamin, Kaminofen oder Pelletofen beim Ofen- und Luftheizungsbauer erwirbt, kann sicher sein, ein optimal abgestimmtes Heizsystem für den individuellen Wärmebedarf zu erhalten.

Es ist aber auch möglich, ältere Modelle den neuen Anforderungen anzupassen.

Ofen- und Luftheizungsbauer sind Ofenhelden

djd/www.kachelofenwelt.de

Ofen- und Luftheizungsbauer finden für jede Situation eine passende Lösung, die nicht nur wohlige Wärme spendet, sondern sich harmonisch ins Wohnkonzept einfügt.

Alten Ofen nachrüsten: Feinstaubfilter oder Staubabscheider?

Um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, muss man den alten Ofen nicht unbedingt komplett herausreißen oder den Kamin erneuern lassen. Ofenbaubetriebe beraten hierzu umfassend und zeigen die verschiedenen Möglichkeiten auf. Auch den Schornsteinfeger sollte man unbedingt ins Boot holen.

Es gibt die Möglichkeit, Staubabscheider oder Katalysatoren einzusetzen. Dabei handelt es sich um Einrichtungen zur Staubminderung, die in aktive und passive Systeme unterteilt werden.

Passive Feinstaubfilter sind oft Katalysatoren, die zwar keine Partikel filtern, sondern Abgase umwandeln. Aktive Staubabscheider sind elektrostatische Systeme, die Staubpartikel durch elektrostatische Aufladung oder Fliehkräfte entfernen.

  Vorteile Nachteile
Passiver Feinstaubfilter Verringert Schadstoffe in Abgasen Regelmäßiger Austausch der Filterkassette erforderlich
  Kann Kohlenmonoxid in weniger schädliche Verbindungen umwandeln Mögliche Probleme bei niedrigen Ofentemperaturen
  Einige Systeme ermöglichen Selbstinstallation Empfohlen, dass Fachleute das System überprüfen
Aktiver Staubabscheider Elektrostatische oder Fliehkraftentfernung von Staubpartikeln Filter und Schornstein müssen regelmäßig gereinigt werden
  Entfernt nur Partikel, keine Gase oder Schadstoffe  

Das Deutsche Institut für Bautechnik hat eine Liste mit zugelassenen Staubabscheidern: → Staubabscheider für Feuerungsalnagen (extern)

Kaminofen komplett austauschen oder lieber nachrüsten?

Manchmal ist das Nachrüsten des Kamins teurer als der Austausch. Vorab stellen sich verschiedene Fragen, die mit einem Fachbetrieb geklärt werden sollten. Diese Aspekte sind wichtig:

  • Überschrittene Grenzwerte
  • Sinnhaftigkeit des Nachrüstens
  • Auswahl eines geeigneten Filtersystems
  • Einbau
  • Kosten (für Einbau und laufenden Betrieb)