In einem Wintergarten lassen sich Natur und Garten ganzjährig genießen. Der Anbau bietet bei jedem Wetter idyllischen Erholungsraum. Damit die Freude jedoch nicht durch Sommerhitze oder hohe Heizkosten getrübt wird, sollten Energieeffizienz und Sonnenschutz unbedingt schon bei der Planung berücksichtigt werden. Diese Tipps helfen weiter.

    Welche Ausrichtung ist am besten?

    Licht und Wärme versprechen sich Hausbesitzer von einem Wintergarten, doch zur Sauna soll dieser nicht werden! Klima und Atmosphäre werden vom Standort des Wintergartens bestimmt. Für die Planung sind natürlich die Ausrichtung des Hauses und die Möglichkeiten auf dem Grundstück ausschlaggebend. Wer mehrere Möglichkeiten hat, wägt die Vor- und Nachteile der Himmelsrichtungen ab und entscheidet nach der gewünschten Nutzung:

    • Wintergarten nach Norden: Ein Wintergarten im Norden fängt im Sommer die ersten und letzten Sonnenstrahlen des Tages ein, tagsüber ist ein kühler und erholsamer Platz. Wer den Wintergarten aber ganzjährig nutzen möchte, muss im Winter heizen.
    • Wintergarten nach Osten: Ein Wintergarten im Osten wird von der Morgen- und Vormittagssonne erwärmt und ist ein idealer Frühstücksplatz. Ab dem Mittag liegt er sonnengeschützt.
    • Wintergarten nach Süden: Der südorientierte Wintergarten hat ganzjährig durch Sonneneinstrahlung den höchsten Wärmegewinn. Damit er im Sommer nicht überhitzt, muss er durch Beschattung und Belüftung geschützt werden.
    • Wintergarten nach Westen: Ein Wintergarten im Weste wird von der späten Mittags- und Abendsonne aufgewärmt und geht mit der gespeicherten Wärme in die Nacht. Dafür ist er am Morgen kühler.

    Welches Material für den Wintergarten?

    Für einen Wintergarten kommen nur Materialien in Frage, die wertbeständig und pflegeleicht sind. Ob Aluminium, Holz, Stahl oder Materialkombinationen zum Einsatz kommen, bestimmen das Budget und die gewünschte Optik.

    Auf passende Verglasung achten und Sonnenschutz nicht vergessen

    Aufgrund des hohen Glasanteils und der relativ geringen Baumasse werden Wintergärten schnell warm, kühlen aber auch schnell wieder aus. Wie schnell das passiert, hängt von der der Verglasung ab. Hausbesitzer sollten sich unbedingt beraten lassen, mit welcher Verglasung sich gewünschte solare Energiegewinne im Winter, Isolation und Sonnenschutz unter einen Hut bringen lassen. Wer es sich beim Putzen leicht machen will, wählt eine Verglasung mit Selbstreinigungsfunktion. Zusammen mit der Verglasung und der Beschattung sorgen Be- und Entlüftung eines Wintergartens für ein angenehmes Raumklima. Auch dieses Thema sollte sorgfältig bedacht und geplant werden. Ebenso Pflicht ist eine wirkungsvolle Beschattung. Der Sonnenschutzkann entweder natürlich (Bäume, Sträucher) oder mit Sonnenschutzelementen erreicht werden.

    Wintergarten Außenansicht

    U. J. Alexander/iStock/Getty Images Plus

    Ein Wintergarten erweitert den Wohnraum nach Draußen.

    Tipps für ganzjährig genutzte Wintergärten

    Damit es auch im Winter und bei bedecktem Himmel behaglich warm im Wintergarten ist, sollte Hausbesitzer mit ihrem Heizungsinstallateur über die Möglichkeiten der Heizung sprechen. Ebenso wichtig ist bei Wohnwintergärten die Dämmung. Der Fußboden muss mit einer Folie oder Schweißbahn gegen aufsteigende Feuchtigkeit isoliert und entsprechend dee EnEV 2014 gedämmt werden.

    Darüber hinaus sollten Hausbesitzer in der Anbau-Phase auf passende Übergänge zwischen Wintergarten und Haus sowie dichte Anschlussfugen und Öffnungsflügel achten.