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Heidelberg. Schloss Heidelberg, das besucherstärkste historische Monument im Südwesten Deutschlands, startet in eine neue Saison mit vielen Höhepunkten.
„Wir schauen auf eine durchaus erfolgreiche Saison zurück“, erklärt Michael Bös, Leiter der Schlossverwaltung Heidelberg, mit Blick auf das vergangene Jahr. Über 730.000 Gäste haben Schloss Heidelberg 2022 besucht. Damit liegt die ehemalige Residenz der pfälzischen Kurfürsten nach wie vor an der Spitze unter den historischen Monumenten des Landes. Der Leiter der Schlossverwaltung ordnet die Zahlen ein: „Bedenkt man, unter welchen Rahmenbedingungen auch das letzte Jahr noch gestanden hat, ist das beachtlich.“ In den vergangenen beiden Jahren hatten besonders viele Gäste aus Deutschland das Schloss als Ausflugsziel für sich entdeckt. „Jetzt spüren wir zunehmend, dass auch der internationale Tourismus wieder anzieht“, sagt Michael Bös. Immer mehr Touristen aus dem Ausland würden über den Schlosshof schlendern. Besonders viele US-Amerikaner und -Amerikanerinnen konnte die Schlossverwaltung zuletzt im Heidelberger Schloss begrüßen.
Spannender Führungsreigen
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg haben gemeinsam mit dem Service Center ein vielfältiges Führungsprogramm für 2023 geplant. „Wir möchten den Schlossbesuch für alle Gäste attraktiv halten. Und die Menschen aus der Region immer wieder neugierig machen“, so Michael Bös weiter. Das Konzept enthält Führungen für alle Alters- und Interessengruppen. So ist etwa ein neues Kinderführungsprogramm für die Sommerferien in Planung. Und in dieser Saison wird es auch wieder ausgewählte Sonderführungen zum Themenjahr der Staatlichen Schlösser und Gärten geben: „Feuer und Wasser. Macht der Elemente in Schlössern, Gärten und Klöstern“ lautet das Jahresmotto.
Bewährte Kooperationen
Die Besucherinnen und Besucher der berühmten Ruine können sich auch auf eine neue Spielzeit der Heidelberger Schlossfestspiele freuen. Als Spielorte stellen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg traditionell den Schlosshof, den Englischen Bau und den Dicken Turm zur Verfügung. „Dass wir diese bedeutende kulturelle Veranstaltung hier im Schloss haben, freut uns sehr“, sagt der Leiter der Schlossverwaltung über die langjährige Kooperation. Ebenso bewährt haben sich die musikalischen Dinner-Galas der Heidelberger Schlossgastronomie. Auch 2023 dürfen sich die Gäste auf eine gelungene Mischung aus erstklassiger Kulinarik und Live-Musik freuen.
Arbeiten an der Brücke gehen weiter
Regelmäßige Gäste der Schlossruine haben es bereits bemerkt: Derzeit wird die Brücke, die den Hauptzugang zum Heidelberger Schloss bildet, aufwendig saniert. Bei der Brücke an der Neuen Schlossstraße handelt es sich um die einzige Zufahrt für Fahrzeuge in das Schlossareal. Entsprechend wichtig ist dieser Weg für die Erschließung und Versorgung des Schlosses. „Das Bauwerk ist in die Jahre gekommen und muss aus statischen Gründen zum Teil neu aufgebaut werden“, erklärt der Leiter der Schlossverwaltung. Und weiter: „Wir möchten die Arbeiten für unsere Gäste gut meistern und mit möglichst wenigen Einschränkungen arbeiten.“ Dafür steht die Schlossverwaltung in engem Austausch mit dem für die Arbeiten an der Brücke zuständigen Amt Mannheim und Heidelberg vom Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg. Der Zugang für die Besucherinnen und Besucher wird über eine barrierefreie Fußgängerbehelfsbrücke ermöglicht, die bereits im Vorfeld installiert wurde. Die Arbeiten an der Brücke dauern im ersten Schritt noch bis Mitte April 2023. Bis Oktober werden dann in einem zweiten Schritt die Restarbeiten erledigt.
Das Schloss als Biotop
Bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg ist die Förderung von Natur- und Artenschutz von zentraler Bedeutung. In Schloss Heidelberg, einem der meistbesuchten Monumente Deutschlands, werden dabei die Interessen der Gäste mit den Bedürfnissen bedrohter Tierarten in Einklang gebracht. Andrea Zobel, stellvertretende Leiterin der Schlossverwaltung, erklärt: „Es ist uns wichtig, vielen Menschen die Bedeutung von Schloss und Garten als Biotop nahezubringen.“ Die Schlossverwaltung entwickelt dafür immer wieder neue Konzepte. Andrea Zobel stellt fest: „Je mehr Menschen wissen, dass hier bedrohte Tierarten leben, umso mehr Verständnis wird sporadischen Sperrungen in der Schlossanlage entgegengebracht.“ Dieses Frühjahr weihen die Staatlichen Schlösser und Gärten eine Naturschutztafel im Schlossgarten ein. Hier finden Besucherinnen und Besucher dann Informationen über die sich in den Wasserbecken „Vater Rhein“ entwickelnden Amphibien. Außerdem werden weiterhin Führungen in Zusammenarbeit mit den Naturschutzorganisationen BUND und NABU angeboten.