Rastatt und das Residenzschloss standen im Sommer 1849 im Mittelpunkt der Badischen Revolution – dabei trugen sich dramatische Szenen zu. Bei der Sonderführung „Revolution in Rastatt“ gehen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg am Sonntag, 3. März, um 13.30 Uhr auf Spurensuche am Originalschauplatz.
Dramatische Ereignisse
Im Jahr 2024 jährt sich die Badische Revolution von 1848/49 zum 175. Mal. Das Residenzschloss Rastatt spielte eine entscheidende Rolle in dieser historischen Ausnahmesituation: Im Ehrenhof des Residenzschlosses kam es zu einem Soldatenaufstand, der Großherzog Leopold zur Flucht aus Karlsruhe zwang. Die Truppen des späteren deutschen Kaisers Wilhelm I. schlugen die Revolution blutig nieder. Zudem wurden im Ahnensaal Standgerichte abgehalten, die 21 Revolutionäre zum Tode verurteilten. Die Führung gibt nicht nur Einblicke in die Architektur und Pracht der Schlossanlage, sondern auch in die politischen Spannungen, die zur Badischen Revolution führten.
Durch das Residenzschloss und die Erinnerungsstätte
Bei dem Rundgang laden die Staatlichen Schlösser und Gärten, die Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte und das Wehrgeschichtliche Museum zu einer Spurensuche ein. Auf dem Weg durch den großzügigen Ehrenhof, die Prunkräume der Beletage und die Museen im Schloss beleuchtet Dr. Jürgen Dick die Endphase der Revolution von der Meuterei im Ehrenhof bis zur Belagerung und Kapitulation der Bundesfestung Rastatt im Juli 1849.