Hohe Auszeichnung für Wolfgang Marguerre in seiner Heimatstadt. Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner verlieh dem Unternehmer und Mäzen am 24. November im Rathaus für seine einzigartigen Verdienste um seine Heimatstadt die Ehrenbürgerwürde der Stadt. Wolfgang Marguerre gilt als eine herausragende Persönlichkeit der Heidelberger Stadtgesellschaft. Er unterstütze seit vielen Jahren soziale Projekte in Heidelberg und ist ein beständiger Förderer von Kultur, Bildung, Medizin und Wissenschaft. So ermöglicht der Heidelberger gemeinsam mit seiner Familie in vollem Umfang aktuell die Sanierung der Stadthalle. Zuvor hatte Marguerre bereits maßgeblich die Modernisierung und Erweiterung des Heidelberger Theaters gefördert. In der Corona-Pandemie unterstützte er inhabergeführte Einzelhändler sowie Kinder aus sozial schwachen Familien, die Laptops zur Teilnahme am Homeschooling erhielten. Als die Zugangszahlen von Menschen auf der Flucht stark anstiegen, förderte er 2016 aktiv die Integration durch den Aufbau eines Deutschkurszentrums.
"Herausragendes Engagement"
„Mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde möchten wir Wolfgang Marguerre für sein herausragendes Engagement zum Wohle seiner Heimatstadt Heidelberg und der Menschen in unserer Stadt danken“, betonte Würzner in seiner Laudatio: „Ohne das Engagement von Wolfgang Marguerre wäre der Erhalt und die Erweiterung unseres Theaters nicht möglich gewesen. Gemeinsam mit seiner Familie ermöglicht er es uns, dass die Stadthalle wieder zu einem Schmuckstück für alle Nutzerinnen und Nutzer wird. Er ist großzügiger Förderer sozialer Projekte, medizinischer Einrichtungen, der Wissenschaft und der Kultur, allen voran des Musikfestivals Heidelberger Frühling. In Krisen hilft er denjenigen, die ganz besonders Unterstützung benötigen. Wir können uns sehr glücklich schätzen, Wolfgang Marguerre in Heidelberg zu haben.“
Sohn der Stadt
Wolfgang Marguerre wurde 1941 in Heidelberg geboren, wuchs dort auf und studierte an der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität Politik- und Wirtschaftswissenschaften. 1983 gründete er in Paris zusammen mit einem engen Freund das Unternehmen Octapharma. Es entwickelt und produziert auf der Basis von Blutplasma Medikamente für Patienten, beispielsweise bei Blutungsstörungen, zur Unterstützung des Immunsystems und in der Intensivmedizin. 2007 kehrte Wolfgang Marguerre nach über 35 Jahren beruflicher Tätigkeit im Ausland in seine Heimatstadt zurück: Hier, im Neuenheimer Feld, befindet sich ein pharmazeutischer Forschungsstandort von Octapharma.
„Wolfgang Marguerre ist längst nicht nur der brillante Kopf und Boss der riesigen und erfolgreichen Firma Octapharma, er ist zugleich eine äußerst feinfühlige, empathische und sensible Person“, sagte Laudator Christian Delacroix – ein Freund Wolfgang Marguerres, der die Ehrungsveranstaltung im Großen Rathaussaal auch musikalisch begleitete.
Mehrfach gewürdigt
Für sein Engagement hat Wolfgang Marguerre bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten: 2009 wurde er mit dem französischen Verdienstorden Légion d’honneur geehrt, seit 2010 gehört er dem Heidelberg Club International an, 2011 wurde ihm das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Österreich verliehen, 2015 wurde er als Ehrensenator der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ausgezeichnet und 2016 erhielt er den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg.
Hintergrund: Ehrenbürgerwürde der Stadt Heidelberg
Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt Heidelberg vergibt. Sie wird auf Entscheidung des Gemeinderates mit Zweidrittelmehrheit vergeben. Neben Wolfgang Marguerre gibt es aktuell nur zwei Ehrenbürgerinnen: Die in Heidelberg geborene Königin Silvia von Schweden ist im Mai 2023 geehrt worden. Im Jahr 2012 erhielt Beate Weber-Schuerholz, 1990 bis 2006 Oberbürgermeisterin der Stadt Heidelberg, die Auszeichnung. Die Ehrenbürgerwürde der Stadt Heidelberg wird symbolisch in Form einer individuell gestalteten Urkunde überreicht. Die Originalurkunde wurde künstlerisch von der Kalligrafin Cornelia Roth gestaltet und zeigt eine Ansicht des Heidelberger Schlosses aus Blickrichtung des Philosophenwegs.
