„Vieles ist neu, manches so geblieben, vieles auch anders“ – so fasste Messe-Chefin Britta Wirtz die diesjährige art Karlsruhe zusammen. Mit dem neuen Leitungsteam, dem Galeristen Kristian Jarmuschek und der Kunsthistorikerin Olga Blaß geht die Kunstmesse für Klassische Moderne und Gegenwartskunst in die Zukunft. Die Kunstmesse fand vom 22. bis 25. Februar statt. Zuvor stellten Wirtz und Jarmuschek auf einer Pressekonferenz einige Neuerungen im Programm vor, zum Beispiel die Anordnung der Hallen. In 177 Galerien, davon 26 ganz neu, stellten ihre Werke aus. 26 Prozent kamen aus dem Ausland.
Medienkunst
Bei allen Neuheiten ging es darum, das Werk Ewald Karl Schrades, das dieser in 20 Jahren geschaffen hat, fortzuführen bzw. weiterzuentwickeln. Drei Frauen und drei Männer der Kunsthochschulen in Karlsruhe und Stuttgart zeigten eine Auswahl ihrer Werke. Das „Forum Karlsruhe“ stellte die Medienkunst nach vorne, schließlich ist die Stadt UNESCO City of Media Arts.
Malerei und KI
Viele zeitgenössische Galerien und solche mit Gegenwartskunst waren vertreten. Beim jeweiligen Rundgang konnte man sich entscheiden, ob man mit der Zeitgeschichte, dieser voraus oder umgekehrt rückblickend die Messe besuchen wollte. Beim Rundgang mit Kunsthistorikerin Nicole Guether zeigte diese unter anderem Werke des Künstlers Maximilian Siegenbruk, die sie hervorhob. Besonders beeindrucke Guether der stetige Wechsel zwischen Malerei und Künstlicher Intelligenz, durch den die Werke entstehen. Auch Skulpturen umfassen das Werk des Künstlers, der in Düsseldorf lebt und in zwei Ateliers arbeitet
Video: art Karlsruhe 2024
Die Messe in die Stadt tragen
Silvia Zörner vom Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler sagte: „Die art Karlsruhe ist der richtige Ort, um an jedem Ort die Hidden Champions und ihre Nöte und Herausforderungen zu sehen. Die Galeristen sind Einzelunternehmer und Unternehmerinnen, die auf eigenes Risiko die Galerien managen und im kleinen Kreis, eher nur zehn Künstler pro Stand, ausstellen.“ Man lerne immer wieder viele neue Künstler kennen, die aber wieder in Vergessenheit geraten. „Eine Messe wiederum ist eine gute Möglichkeit, wenig beachtete Kunstwerke zu zeigen, zu netzwerken und sich zu präsentieren“, sagte Wirtz. Auch darum gehe es: die Messe in die Stadt zu tragen.
20 Standorte
An 20 Standorten spielte die Kunst eine Rolle, in der Städtischen Galerie Karlsruhe, am Alten Schlachthof, im P 6, oder in der Waldstraße beim „Kunstrauschen“ mit Marvin Meyer, Patrick Markaj, Kassandra Becker und Katja Sievers. Zahlreiche Empfänge sowie insgesamt 30 Institutionen sowie Unternehmen aus der Region unterstützten die art Karlsruhe. Wirtz freute sich über die „Verbundenheit der Wirtschaft mit der Kunst.“
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