Die Entscheidung der großen Koalition, in zwölf seit 2004 zulassungsfreien Gewerken ab 2020 die Meisterpflicht wiedereinzuführen, wurde vom Handwerk mit großer Erleichterung als Bekenntnis zu Qualität und Qualifikation aufgenommen.

Innerhalb der letzten 15 Jahre gab es einen regelrechten Boom der zulassungsfreien Gewerke, der sich allerdings nicht auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hat. Angestellte wurden durch Subunternehmer ersetzt, häufig handelte es sich um Ein-Mann-Betriebe ohne sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die nicht ausbildeten, sich nicht lange am Markt halten konnten und somit auch nicht die gleiche Qualität wie Meisterbetriebe liefern konnten. Oftmals kam es durch die vielen Kleinfirmen zu einem regelrechten Preisdumping. Lesen Sie hier mehr zum Thema Karriere im Handwerk.

Estrichleger sorgen für glatte Böden

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Auch für Estrichleger gilt ab 2020 wieder die Meisterpflicht.

Meisterbrief steht für Qualität

Das Handwerk hat daher immer „Ja zum Meister“ gesagt und sich auf allen politischen Ebenen für eine Rückkehr zur Meisterpflicht stark gemacht. Nun ist die Erleichterung bei den betroffenen Gewerken groß.

Durch die Schließung von Meisterschulen waren die Zahlen der ausbildungsberechtigten Betriebe zurück gegangen, was den Fachkräftemangel noch verschärft hatte. Meisterbetriebe haben als Ausbildungsbetriebe auch für die Gesellschaft eine wichtige Funktion. Außerdem garantieren sie den Kunden höhere Qualität.

Für Abiturienten ist das Handwerk interessant. Hier lesen Sie mehr dazu! Und auch für Studienabbrecher ergeben sich im Handwerk gute Chancen.