Kirsten Elsner-Schichor hat „111 Orte in Karlsruhe, die man gesehen haben muss“ geschrieben. Das Buch ist in der zweiten, komplett überarbeiteten Auflage erschienen. Die Autorin stammt aus Bremen und ist 1986, mit 18 Jahren, zum Studium der Kartographie nach Karlsruhe gekommen. Aus familiären und beruflichen Gründen ist sie geblieben. Inzwischen lebt sie in Hohenwettersbach und arbeitet unter anderem als freie Mitarbeiterin beim Verlag map.solution Gmbh in Grünwettersbach.  

Kirsten Elsner-Schichor er- und bearbeitet vor allem Broschüren, Bücher und Karten für die Tourismusbranche, in denen Informationen für die Region und Landkarten oder Stadtpläne zusammengestellt sind. Sie macht Fotografien, Grafiken und schreibt Texte. Kirsten Elsner-Schichor hat bereits mehrere Bücher verfasst. Lokalmatador hat mit ihr gesprochen. 

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Lokalmatador (LM): Für welche Zielgruppe haben Sie das Buch über die 111 besonderen Orte in Karlsruhe geschrieben?

Kirsten Elsner-Schichor: Ich habe es zum einen für Touristen geschrieben, zum anderen auch für Menschen, die in Karlsruhe leben. Sie können sich damit Orte erschließen, die sie vielleicht noch nicht kannten - schräge Orte, die eine Geschichte haben. 

LM: Wie finden Sie solche Orte?

Elsner-Schichor: Ich kenne mich gut in der Kultur, der Musik und im Sport in Karlsruhe aus. Ich bin sehr gut vernetzt. Deshalb bekomme ich auch immer wieder Tipps über besondere Orte. 

LM: Was gefällt Ihnen an Karlsruhe?

Elsner-Schichor: In Karlsruhe lebt es sich ganz wunderbar. Toll finde ich, dass man so schnell im Grünen ist und mit dem Fahrrad auf Grünstreifen durch die ganze Stadt kommt. Ich lebe stadtnah und doch in einem Bergdorf. Auch das begeistert mich. Dann mag ich die vielen Baggerseen und die Nähe zu Frankreich. Auch nach Bayern, in die Schweiz oder nach Frankfurt ist es nicht weit. Allerdings verkauft sich die Stadt meiner Meinung nach etwas unter Wert.  

LM: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Bücher zu schreiben?

Elsner-Schichor: Ich mache seit vielen Jahren bei der „Adventlichen Viertelstunde“ in Hohenwettersbach mit. Da lesen jeden Tag andere Gastgeber vor ihrer Haustür Weihnachtsgeschichten vor. Man singt gemeinsam Lieder. Ich hatte keine passenden Geschichten gefunden und deshalb selbst welche geschrieben. Ich schrieb dann erste Kurzgeschichten und wurde daraufhin gefragt, ob ich nicht zum 300. Geburtstag der Stadt Karlsruhe 2015 das Buch mit den 111 Orten machen könnte. Später wurden dann auch Weihnachtsgeschichten aus dem Schwarzwald veröffentlicht. 

Kirsten Elsner-Schichor mit einer Stadtkarte in der Hand

rist

Die Kartografin und Autorin Kirsten Elsner-Schichor arbeitet in Grünwettersbach.

LM: Welche Orte dürften Ihrer Meinung nach in diesem Buch nicht fehlen?

Elsner-Schichor: Der Hauptfriedhof ist auf jeden Fall ein besonderer Ort mit einem emotionalen Aha-Erlebnis. Er hat ein besonderes Flair, als ob man nach Italien käme. Da ich selbst früher Leichtathletik gemacht habe, finde ich auch das Karl-Kaufmann-Stadion bei der Europahalle sehr wichtig. Dann gehören die Gondolettas als Klassiker und die nostalgische Kinderautobahn im Stadtgarten für mich auf jeden Fall dazu. 

LM: Was sind Ihre persönlichen Lieblingsorte?

Elsner-Schichor: Mein ganz persönlicher Lieblingsort wäre die Pappelallee beim Thomashof. Seit sie jedoch als Zufahrt zum Golfplatz verwendet wird, hat sie für mich an Wert verloren. Dann mag ich die Streuobstwiesen bei Hohenwettersbach. Und mir gefällt die kulturelle Vielfalt auf dem Schlachthofgelände. Da hat die Stadt Karlsruhe ein richtig gutes Händchen bewiesen, das so auszubauen.