Der Klimawandel erfordert auch von Gartenbesitzern ein Umdenken. Viele Pflanzen kommen mit den steigenden Temperaturen nicht mehr ausreichend zurecht. Doch es eröffnen sich neue Möglichkeiten in der Gartengestaltung.
Mildere Jahresverläufe und vor allem die heißeren Sommer machen es möglich, leckere exotische Früchte Maracuja, Guave, Sternfrucht und Co im eigenen Garten anzubauen. Ein Wintergarten bietet sich perfekt dafür an.
Exoten zu Hause anbauen: gut fürs Klima
Was sich im eigenen Garten ernten lässt, muss nicht eingeflogen werden oder im LWK über weite Strecken rollen. Das spart CO₂ und hilft, das Klima zu retten. Aus diesen Überlegungen heraus wird der Anbau exotischer Obstsorten jetzt noch interessanter für Hobbygärtner. Selbstversorgung und die Verringerung des CO₂-Ausstoßes gehen dann Hand in Hand.
Da die Temperaturen weiter steigen und auch der Winter immer milder ausfällt, ist der Schritt zur Kultur von Exoten im Garten auch für Hobbygärtner nicht mehr gewagt. „Ich denke, dass man dabei zunächst alles im Kübel belassen sollte, um die Pflanzen bei Frost in Sicherheit zu bringen“, rät Experte Lars Horstmanns experimentierfreudigen Gartenbesitzern.
Wintergarten ist für exotische Pflanzen empfehlenswert
Denn bei aller Euphorie darf man vor allem die kalten Monate Dezember und Januar nicht aus dem Blick verlieren. Auch Spätfröste setzen exotischen Pflanzen zu. Der Anbau empfiehlt sich also besonders für Pflanzenfreunde, die über einen Wintergarten oder ein Gewächshaus verfügen, in dem die Gehölze und Stauden überwintern können.
Je nach Auswirkung des Klimawandels ist späteres Auspflanzen nicht ausgeschlossen! Viele versuchen sich bereits mit Maracuja, Avocado und Kaki, doch es gibt noch ein paar andere Obstsorten, von denen sich Hobbygärtner herausgefordert fühlen.
Exoten für Gewächshaus und Wintergarten
- Japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica)
- Cherimoya (Annona cherimola)
- Pitahaya (Hylocereus undatus)
- Natal-Pflaume (Carissa grandiflora)
- Brasilianische Guave (Acca sellowiana)
- Stachelannone (Annona muricata)
- Darjeeling-Banane (Musa sikkimensis)
- Japanische Faser-Banane (Musa basjoo)
Zu den exotischen Bananen weiß Horstmann: „Noch sind hierzulande keine Ernte-Erfolge im Freiland zu verzeichnen, aber den Bananen kommen steigende Temperaturen gerade recht und attraktiv sind die Pflanzen allemal.“
Er macht Mut, Neues im Garten zu wagen und sich den Anbau von exotischen Pflanzen zuzutrauen.