Das Tollhaus ist das größte Kulturzentrum der Region mit jährlich rund 300 Veranstaltungen und etwa 120.000 Besucherinnen und Besuchern. Zu einem Höhepunkt im Jahr zählt das Zeltival.

Musiker auf der Bühne

hjo

Beim Zeltival wird beste Musikunterhaltung geboten.

Seit 1992 im heutigen Kreativpark Alter Schlachthof in der Oststadt Karlsruhes in einer umgebauten alten Viehmarkthalle angesiedelt, verfügt das Tollhaus mit seinem architektonisch markanten Erweiterungsbau über zwei Säle und bespielbare Foyers. Die Spannweite des Tollhaus-Programms reicht von Kabarett bis Tanztheater, von Weltmusik bis Jazz, von Rock und Pop über Theater-Comedy bis zum Neuen Zirkus. Durch Kooperationen mit sozialen, sozialpolitischen und interkulturellen Initiativen, Organisationen und Vereinen bleibt das Tollhaus seinem soziokulturellen Anspruch treu. 

1984 ging es mit dem Zeltival los

Mit dem „Zeltival“, das jedes Jahr im Sommer die Massen in die Fächerstadt lockt, hatten die Verantwortlichen um Britta Velhagen und Bernd Belschner bereits im Jahre 1984 eine Idee, wie man das Karlsruher Kulturangebot in die Öffentlichkeit bringen könnte. Tatsächlich hatte der zwei Jahre zuvor gegründete Verein damals noch keine Spielstätte und in den Anfangsjahren fanden die Konzerte in einem großen Zelt auf dem Schlachthofgelände statt. Doch schon zu dieser Zeit konnte man mit großen Namen wie Konstantin Wecker, Wolfgang Ambros, Hubert von Goisern, Hannes Wader, Youssou N'Dour, Nina Hagen oder Gianna Nannini punkten. Konzert-Highlights aus dieser Zeit mit Miriam Makeba, Rickie Lee Jones, Johnny Clegg, Willy VeVille, Procol Harum oder John Cale bleiben unvergessen. Auch Klaus Hoffmann, Heinz Rudolf Kunze, Jane Birkin, Element of Crime, The Hooters, Colosseum oder Lokalmatadoren wie Gunzi Heil gaben ihre musikalische Visitenkarte ab. 

Kulturzentrum TOLLHAUS – Außenaufnahme bei Nacht

Winfried Reinhardt

Kulturzentrum TOLLHAUS – Außenaufnahme bei Nacht

Das große, direkt neben dem Klinkergebäude aufgebaute, Zelt auf dem Kopfsteinpflasterboden hatte bis 2010 Bestand. Danach folgte der Umzug in die neuen Räumlichkeiten und seither hat sich vieles verändert. Das Tollhaus konnte fortan mit zwei eigenen Sälen punkten und ist nach dem Badischen Staatstheater der zweitgrößte Live-Veranstalter in der Fächerstadt. 

Eine liebevoll gestaltete Oase mit südlichem Flair

Seit der Eröffnung des großen Tollhaus-Saales, den man im Sommer seitlich öffnen kann und somit immer noch ein wenig Zelt-Atmosphäre schafft, finden dort alle Festivalkonzerte statt und die Kapazität reicht von 800 Besuchern (sitzend) bis zu 1.200 stehenden Gästen. Gerade im Sommer kann der Außenbereich des Tollhaus mit einer kleine, liebevoll gestalteten Oase mit südlichem Flair aufwarten. Liegestühle und bunte, kleine Tische stehen im aufgeschütteten Sand, eine Strandbar und variantenreiche Verpflegung schaffen Urlaubsatmosphäre und Pluspunkte. 

Außenbereich Zeltival

hjo

Seit 40 Jahren: Das Zeltival

Generationenwechsel

2024 steht der 40. Geburtstag des beliebten „Zeltival“ in Haus und nach wie vor versammeln sich große Namen dort. Bernd Belschner hat 2022 den Stab an den neuen Geschäftsführer Sebastian Bau übergeben und einen Generationswechsel vollzogen, wobei der 37-jährige, in Essen geborene Kulturmanager, schon früher im Tollhaus in anderer Funktion tätig war. Das Tollhaus bleibt auch in Zukunft, was es immer war. Ein soziokulturelles Zentrum mit kleinen, feinen Konzertperlen, großen Bands und Künstlern - und eine wichtige Diskussionsplattform für gesellschaftspolitische Themen. 

Hier gehts zum Programm 2024

Video: Zeltival 2023