Um wohnungslosen Menschen ein festes und vor allem sicheres Dach über dem Kopf zu verschaffen, setzen Land und Kommunen auf ein neues Konzept. Unter dem Motto «Housing First» - übersetzt in etwa «Erstmal Wohnen» - werden sechs Modellprojekte in den kommenden drei Jahren mit insgesamt rund 1,6 Millionen Euro gefördert. Wichtig sei es dabei, Wohnungslosen zunächst in einem angespannten Markt zu einer Wohnung zu verhelfen.
Anderer Ansatz
Danach können weitere Probleme angegangen werden. Dieser Ansatz unterscheidet sich von dem bisher praktizierten Umgang mit Wohnungslosen, bei dem zunächst Probleme wie Arbeitslosigkeit oder Abhängigkeiten angegangen wurden.
Keine Basis ohne Wohnung
«Ohne Wohnung ist alles nichts», sagte am Donnerstag Edith Wolf von der Vector Stiftung, die für einen Teil der Förderung aufkommt. «Ohne Wohnung fehlt die Basis, um auch an anderen Problemen arbeiten zu können.» Ausgewählt wurden Ideen aus Herrenberg, Esslingen und der Region Biberach-Schussental, aus Reutlingen und Heidelberg sowie aus Freiburg.