Die besten Tipps gegen Hitze in der Wohnung

Wenn die gefühlte Temperatur in Innenräumen tagsüber über 27 °C und nachts über 25 °C liegt, spricht man von sommerlicher Überwärmung. Dabei wird die gefühlte Temperatur nicht nur von der Lufttemperatur beeinflusst, sondern auch von der Temperatur der umgebenden Flächen und Luftbewegungen. Mit wenigen Verhaltensanpassungen bleiben Sie und ihre Wohnung „cool“. Zudem sollten Sie spezielle Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn Sie gesundheitliche Probleme aufgrund der Hitze haben.

Hier haben wir die besten Tipps gegen Hitze für Sie zusammengefasst:

1. Die Wohnung kühl halten

Fenster und Vorhänge: Halten Sie Ihre Fenster tagsüber geschlossen, um heiße Luft und Sonnenstrahlen draußen zu halten. Verwenden Sie lichtundurchlässige Vorhänge oder Jalousien, um den Raum abzudunkeln und die Hitze einzudämmen. Es gibt auch spezielle Sonnenschutzfolien für Fenster.
Bei trockener Hitze können Sie die Vorhänge nass machen, um von der Verdunstungskälte zu profitieren, oder Handtücher und dicke Stoffe aus Baumwolle nutzen. Achtung, bei schwül-feuchter Hitze verkehrt sich der Effekt aber ins Gegenteil!

Abdunkeln: Verschließen Sie tagsüber alle Türen zu nicht genutzten Räumen und verdunkeln Sie diese, um die Ausbreitung von Hitze zu minimieren.

Flächen freihalten: Das Entfernen von Teppichen kann dazu beitragen, die Wärmeaufnahme im Raum zu reduzieren und die gefühlte Temperatur angenehmer zu machen. Außerdem ist es ratsam, unnötigen Kleinkram aus den Zimmern zu entfernen, um eine bessere Luftzirkulation zu ermöglichen.

Für natürliche Belüftung sorgen: Öffnen Sie die Fenster in den kühleren Morgen- und Abendstunden, um frische Luft hereinzulassen. Verwenden Sie Ventilatoren, um die Luftzirkulation zu verbessern – aber nur, wenn Sie sich auch im Raum aufhalten. Abends, wenn es Zeit zum Lüften ist, leistet er gute Dienste: Zunächst stellen Sie den Ventilator so auf, dass er die warme Luft von Drinnen nach Außen pustet. Wenn ein gewisses Maß an Luft ausgetauscht ist, drehen Sie ihn herum, sodass er nach Innen bläst.

Isolierung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Wohnung gut isoliert ist, um Wärmebrücken zu vermeiden. Dies kann dazu beitragen, dass die Innentemperatur niedriger bleibt. Welche Dämmstoffe infrage kommen können, erfahren Sie hier

LED-Beleuchtung: Sie erzeugt weniger Abwärme als herkömmliche Leuchtmittel.

Pflanzen: Das Aufstellen von Zimmerpflanzen kann das Raumklima verbessern. Schattenpflanzen im Außenbereich reduzieren den Wärmeeintrag durch die Sonne.

Am besten ist es, wenn schon beim Bau die Hitze berücksichtigt wird.

► Wichtige Infos rund um hitzetaugliches Bauen mit weiteren Tipps finden Sie hier.

Ventilator oder Klimaanlage?

Zu beachten ist auch die Lautstärke: Es gibt keine komplett lautlosen Geräte. Die Lautstärke hängt vom Modell und der Leistung ab. Die Dezibel-Angabe ist auf den meisten Geräten zu finden. Das Split-Klimagerät ist das leiseste.

Die Energieeffizienzklasse sollte bei der Auswahl berücksichtigt werden. Der Stromverbrauch kann auch durch eine angemessene Temperatur und Leistung reduziert werden, um unnötige Kosten zu vermeiden. Eine übermäßige Nutzung oder eine zu niedrige Temperatur kann zu einem steifen Nacken oder Kreislaufproblemen führen. Split-Klimageräte haben einen Wassertank, der regelmäßig gewartet und gereinigt werden sollte, um gesundheitliche Folgen zu vermeiden.

Achtung: Gemäß der F-Gas-EU-Verordnung 517/2014 dürfen Klimaanlagen, die fluorierte Treibhausgase enthalten, nur von zertifizierten Fachbetrieben installiert und in Betrieb genommen werden, wie es in Artikel 10 der EU-Verordnung 517/2014 festgelegt ist.

Andere technische Lösungen zur Kühlung des Hauses

Eine Kombination aus ausgewählten Wärmepumpen, Wohnraumlüftung und einem Erdwärmetauscher kann beispielsweise die Raumtemperatur in einem gut isolierten Haus um bis zu 3 °C senken. Dieses System kühlt die Außenluft ab und hält die kühle Luft im Inneren des Hauses.

► Wie eine Wärmepumpe funktioniert, erfahren Sie hier

2. Sich selbst kühl halten

Richtige Kleidung: Entscheiden Sie sich für leichte, luftige und helle Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen. Vermeiden Sie enge oder synthetische Kleidung, die die Hitze einschließen kann.

Wasserspiele: Verwenden Sie einen Ventilator in Kombination mit einer Schüssel Eiswasser oder legen Sie feuchte Tücher auf Ihren Körper, um eine angenehme Kühlung zu erzielen.

Körperliche Aktivität: Vermeiden Sie an heißen Tagen anstrengende körperliche Aktivitäten im Freien und suchen Sie nach kühlere Alternativen wie Schwimmen oder Indoor-Sportarten.

Hydration: Trinken Sie ausreichend Wasser, um Ihren Körper hydratisiert zu halten. Vermeiden Sie alkoholische und koffeinhaltige Getränke, da sie dehydrierend wirken können.

3. Richtiger Umgang mit Geräten bei Hitze

Geräte abschalten: Schalten Sie elektronische Geräte, die nicht verwendet werden, vollständig aus, um die Wärmeentwicklung zu minimieren.

Geräten kühlen: Verwenden Sie Ventilatoren oder spezielle Kühlgeräte, um die Wärmeabgabe von Computern, Laptops und anderen elektronischen Geräten zu verbessern.

Überhitzung vermeiden: Stellen Sie sicher, dass technische Geräte nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, um Überhitzung und mögliche Schäden zu vermeiden.

Stromverbrauch reduzieren: Schalten Sie nicht benötigte Geräte aus, um den Energieverbrauch und die Wärmeabgabe in Ihrem Haushalt zu minimieren. Hier finden Sie die besten 5 Energiespartipps!

Wenn es schon zu spät ist: Soforthilfe bei Sonnenstich & Co.

Bei Anzeichen von Unwohlsein oder gesundheitlichen Problemen aufgrund von Hitze ist es wichtig, umgehend Hilfe zu suchen. Symptome wie Schwindel, Schwäche, Beklemmungen, starker Durst oder Kopfschmerzen sollten ernst genommen werden.

Sofortmaßnahmen:

1. Sofort an einen kühlen Ort gehen.
2. Körpertemperatur messen.
3. Flüssigkeitsmangel ausgleichen, indem man Wasser oder Fruchtsaft trinkt.
4. Bei schmerzhaften Muskelkrämpfen: An einem kühlen Ort ausruhen und elektrolythaltige Rehydratationslösungen trinken.
5. Bei Hitzekrämpfen, die länger als eine Stunde andauern: Ärztliche Hilfe holen.

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn ungewöhnliche oder anhaltende Symptome auftreten.

In Notfällen bzw. bei Symptomen wie heißer und trockener Haut, Delirium, Schüttelkrämpfen und Bewusstlosigkeit, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

1. Sofort Notarzt oder den Rettungswagen rufen.
2. Die Person an einen kühlen Ort bringen.
3. Die Person flach hinlegen und Beine und Hüfte etwas erhöht positionieren.
4. Kleidung ausziehen und äußerlich kühlen, z. B. durch kühle Packungen an Hals, Achseln und Leisten.
5. Fächeln und die Haut mit 25 bis 30 Grad warmem Wasser besprühen.
6. Kein Aspirin oder Paracetamol geben.
7. Eine bewusstlose Person in die stabile Seitenlage bringen.

Es ist wichtig, bei hitzebedingten Notfällen schnell und angemessen zu handeln, um die Gesundheit und Sicherheit der betroffenen Person zu gewährleisten.

Immer cool bleiben!

Die Bewältigung der Sommerhitze erfordert einige Anpassungen und Vorsichtsmaßnahmen. Indem Sie die Hitze aus Ihrer Wohnung fernhalten, sich selbst kühl halten, auf den richtigen Umgang mit technischen Geräten achten und spezielle Maßnahmen für Ihre Gesundheit ergreifen, können Sie die heißen Tage angenehmer gestalten.

Bleiben Sie cool und genießen Sie den Sommer in vollen Zügen!

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