Arbeiten unter Zeitdruck, kaum Zeit für Pausen, dazu noch die Familie und den Haushalt organisieren: Den Großteil des Tages steht man unter innerer Anspannung, erholsame Auszeiten sind Mangelware. Auch die gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung sowie freudvolle soziale Aktivitäten kommen oft zu kurz.

Doch der turbulente Lebensstil fordert seinen Tribut: Mit der Zeit geraten Körper und Seele ins Ungleichgewicht - es kommt zu gesundheitlichen Problemen, die sich in Form tiefer Erschöpfung, Überreizung, Kopf- und Gelenkschmerzen oder Schlafstörungen zeigen. Auf der Suche nach mehr Energie und Lebensfreude haben Millionen Deutsche für sich das Heilfasten entdeckt. Ihnen verhilft der Verzicht auf feste Nahrung zu neuer Kraft, lindert ihre Beschwerden und sichert das Wohlbefinden.

In der Gruppe fasten - da bleibt viel Zeit zum Erfahrungsaustausch und zum Knüpfen von Freundschaften.

djd/Samariter Fasten Zentrum/E. Rammes

In der Gruppe fasten - da bleibt viel Zeit zum Erfahrungsaustausch und zum Knüpfen von Freundschaften.

Fasten entfacht neue Lebenskraft

Dass Fasten mehr bedeutet als "nichts essen", weiß auch Faltenleiterin Anne Marx aus Springe: "Wer präventiv fastet, um erst gar nicht krank zu werden, kann feststellen, dass das Fasten auf den ganzen Menschen wirkt - auf den Körper, den Geist, auf die Seele. Fasten wirkt ausgleichend und bringt den Fastenden auf allen Ebenen wieder in eine Balance." Der Körper nimmt seine Energie dabei aus seinen Reserven. Allerdings sei die richtige Vorbereitung immens wichtig, da der Körper sich auf diesen Umstand erst einstellen muss, so die Expertin. Fasten tut dem Darm gut und damit dem gesamten Organismus.

Um Fastenflauten vorzubeugen und die Motivation zu erhöhen, empfiehlt Marx sowohl "Fasten-Neulingen" als auch "alten Hasen" das Fasten in der Gruppe unter fachkundiger Leitung in einer Einrichtung. Sie betreut die Teilnehmer während der Fastenwochen dabei, sich von den Zwängen des Alltags zu lösen, in Ruhe ihren Körper zu reinigen und zu innerer Balance zurück zu finden.

Welche Art zu Fasten liegt mir persönlich?

Beim Heilfasten trinken und "löffeln" die Kurgäste nährstoff- und vitaminreiche Gemüse- oder Obstsäfte, basische Gemüsebrühen, frisch zubereitete Kräutertees und trinken mindestens zwei Liter stilles Mineralwasser ohne Kohlensäure aus der hauseigenen Filteranlage. Früchtefans entscheiden sich für leckeres Obst auf dem Teller. Und beim Basenfasten wird völlig auf säurebildende Nahrung verzichtet.

Da Bewegung wichtig ist, um den Kreislauf stabil zu halten und einem Abbau der Muskulatur während des Fastens vorzubeugen, stehen beispielsweise morgendliche "Aufladeübungen" an der frischen Luft, Entspannungs-, Gymnastik- oder Yoga-Kurse auf dem Programm. Gerne kombinieren die Teilnehmer ihr Fasten mit Singen in der Gruppe oder mit geführten Wanderungen.