Blutarmut, eingerissene Mundwinkel, Müdigkeit, Konzentration- und Leistungseinschränkungen oder auch sprödes Haar und brüchige Nägel: Die häufigsten Nährstoffdefizite zusammen rufen unangenehme Symptome hervor – doch man kann gegensteuern.

Chronische Müdigkeit ist oft Hinweis auf Vitaminmangel

Mittlerweile hat der Alltag ein Tempo erreicht, das nur wenig Platz für Ruhe und Entspannung zulässt. Überlastung, Stress und Schlafmangel führen dazu, dass man sich andauernd müde und energielos fühlt. Ganz häufig ist jedoch auch ein Vitaminmangel, insbesondere Vitamin B12, die Ursache für die anhaltende Müdigkeit.

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Es ist sehr belastend, wenn man nicht schlafen kann

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Chronische Müdigkeit beeinflusst den Alltag. Oft kann ein Nährstoffmangel dahinterstecken.

Das auch als Augenvitamin bekannte Vitamin A ist auch verantwortlich für die Stärkung der Immunabwehr und der Schleimhäute sowie das Gewebewachstum. Gute Vitamin-A-Lieferanten sind Eier, Milchprodukte, Möhren, Rote Beete, Brokkoli, Grünkohl und Innereien. Vitamin B1 ist an zahlreichen Funktionen der Nerven und am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Es ist vor allem enthalten in Fleisch, Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Sonnenblumenkernen, Fisch und Naturreis.

Vitamin E schützt die Körperzellen vor schädlichen Einflüssen von außen und ist für den Fettstoffwechsel verantwortlich. Es ist enthalten in Nüssen Eigelb fettreichen Fischsorten, Avocados und pflanzlichen Ölen.

Nährstoffmängel werden häufig erst spät erkannt. Gerade in Phasen, in denen der Körper einer Vielzahl an negativen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, reicht die normale Versorgung über die Ernährung allein nicht mehr aus. Hier besteht ein Mehrbedarf, der durch Nahrungsergänzungsmittel gedeckt werden kann.

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Vitamin C geht bei der Zubereitung verloren

Wenn die Grippewelle in den kalten Monaten wieder anrollt, verlassen sich viele Menschen auf Vitamin C: So stehen von nun an wieder Orangen, Kiwis, aber auch grünes Blattgemüse, Rosenkohl und Paprika auf dem Speiseplan. Gute Vitamin-C-Quellen sind neben Zitrusfrüchten und der roten Paprika auch Kiwi, Äpfel und Brokkoli.

Dabei wissen viele oftmals nicht um die enorme Empfindlichkeit der Ascorbinsäure, denn bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln mit Vitamin C werden durch Kochen durchschnittlich 30 % zersetzt. Je nach Art und Dauer der Lagerung oder Zubereitung sind sogar Verluste von bis zu 100 % möglich! Um die Vitamin-C-Reserven im Körper wieder aufzustocken, führen sich einige Personen das Vitamin nicht mehr oral zu, sondern lassen es sich direkt infundieren.

Bunte Gemüsepfanne

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Viele gesunde Vitamine - doch Vorsicht, durch Erhitzen gehen sehr viele verloren, manchmal alle!

Die häufigsten Nährstoff-Defizite

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Unterversorgung mit Eisen der häufigste Nährstoffmangel weltweit.

Doch direkt danach rangiert ein Spurelement, dessen Tragweite oft unterschätzt wird: Jod ist nicht nur an der Bildung lebenswichtiger Wachstumshormone beteiligt, sondern auch für die Gehirnentwicklung und den Knochenaufbau von besonderer Bedeutung. Calcium ist als essentieller Bestandteil für den Aufbau von Knochen und Zähnen wichtig.

Daneben gehören Folat, Vitamin B12 und Vitamin D zu den häufigsten Nährstoffdefiziten. Das sogenannte Sonnenvitamin D kann der Körper selbst bilden, allerdings nur, wenn genügend UVB-Strahlen direkt auf die Haut treffen. Da dies im Winter eher selten der Fall ist, ist der Bedarf an Vitamin D in der kalten Jahreszeit stark erhöht und sollte als Nahrungsergänzung eingenommen werden.

Lesen Sie hier, was Sie gegen Vitamin D Mangel – vor allem im Winter kommt dieser vor – tun können.

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Achtung: Vitamin D kann seine volle Wirksamkeit nur in Verbindung mit Magnesium entfalten.

Magnesium ist wichtig

Viele Menschen werden durch sie erbarmungslos aus jedem noch seligen Schlaf gerissen: Krämpfe in Fuß, Wade oder Oberschenkel sind ein weit verbreitetes Phänomen. Ihre Ursachen können vielfältig sein, in den meisten Fällen liegt jedoch ein Mangel an Magnesium und Natriumchlorid vor.

Magnesium stabilisiert nicht nur die Funktionen des Nervensystems, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für das reibungslose Funktionieren des kardiovaskulären Systems. Untersuchungen bestätigen außerdem einen Zusammenhang zwischen einer magnesiumreichen Ernährung und einer höheren Knochendichte, wohingegen Mangelerscheinungen das Osteoporoserisiko erhöhen können.

Verschiedene Lebensmittel

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Auch wer sich ausgewogen und gesund ernährt, kann zu Nahrungsergänzungen greifen. Im Zweifel beim Arzt die Werte checken lassen!

Zink, Selen und Eisen

Mineralstoffe, wie Zink, Selen und Eisen. Zink stärkt nicht nur die Immunabwehr, sondern ist auch an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt und deshalb lebenswichtig. Zink ist enthalten in Milch, Fisch, Fleisch, Eiern, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Nüssen. Das lebensnotwendige Spurenelement Selen ist bei der Immunabwehr und an der Aktivierung der Schilddrüsenhormone beteiligt. Selen kann nicht selbst gebildet werden und muss deshalb über die Nahrung ergänzt werden. Es ist enthalten in Getreideprodukten, Eiern, Fleisch Fisch, Gemüse, Nüsse und Sesam.

Eisen ist für den Sauerstofftransport im Blut unverzichtbar und daher lebenswichtig. Es ist Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich. Besonders viel Eisen ist in Fleisch, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Wurst und grünen Gemüsen enthalten.

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