Die Schwäbische Maultasche ist eine rechteckige oder gerollte Teigtasche. Der Teigmantel wird aus Grieß und/oder Mehl mit Eiern und Wasser hergestellt und kann mit Salz oder Kräutern und Öl verfeinert werden. Die Füllung besteht aus Schweine- und/oder Rind- bzw. Kalbfleisch. Ergänzt werden kann dieses Brät beispielsweise mit gerauchtem Bauch, Rohschinken oder Speck, Eiern und Brot.

Maultaschen sind ein Klassiker der Schwäbischen Küche

Abgerundet wird der Geschmack im Wesentlichen durch die Zugabe von Gemüse wie Spinat, Petersilie, Zwiebeln, Lauch und Gewürzen. Die Schwäbische Maultasche gibt es auch ohne Fleisch mit einer Füllung aus Gemüse. Sie wird gebrüht oder geröstet verzehrt. Das geografische Gebiet umfasst ganz Baden-Württemberg sowie den gesamten Regierungsbezirk Schwaben des Freistaates Bayern. Die Schwäbische Maultasche hat eine jahrhundertealte Tradition. Kein schwäbisches Gericht ist so beliebt und berühmt – auch über die Landesgrenzen hinaus. Hier finden Sie ein Rezept für Schwäbische Maultaschen.

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Die Geschichte der Maultasche: "Herrgottsb'scheißerle"

Die magischen Gemäuer des Kloster Maulbronn erzählen spannende Geschichten von Zisterziensermönchen, die von Pfalzgrafen verteidigt und von Württembergern erobert wurden. Dass hier gleichzeitig evangelische Pfarrer ausgebildet und der Herrgott, mit Verlaub, beschissen worden ist. Denn das Kloster Maulbronn soll nach Mythen und Legenden zu urteilen, der Entstehungsort der Maultasche sein.

Dort erhielten die Zisterziensermönche während der Fastenzeit ein großes Stück Fleisch. Um es nicht verderben zu lassen, kam der Laienmönch Jakob auf eine Idee: Er hackte das Fleisch klein und mischte es unter das Gemüse. Anschließend versteckte er die Mischung in kleinen Taschen aus Nudelteig. Die Maultasche war geboren und die Mönche konnten ihre "Hergottsb'scheißerle", wie die Maultasche daher auch genannt wird, unbeschwert genießen.

Das Kloster Maulbronn gehört mittlerweile zum UNESCO-Welterbe und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.